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Herr Heilmann, warum unterstützen Sie die Hilfsorganisation ‚Save the Children‘?
Die Arbeit von "Save the Children" für Kinderrechte und eine Grundbildung in der Welt zu unterstützen, ist eines der ehrenwertesten Ziele, die man haben kann. Ich habe nun den Vorsitz für die Hilfsorganisation seit vier Jahren, also länger, als ich Justizsenator in Berlin bin. Und dieses Engagement für Kinder in aller Welt ist unabhängig von dem, was ich als Politiker mache. Denn das Politikerleben ist endlich. Mein Einsatz für ‚Save the Children‘ hingegen wird anhalten. Ich finde es unerträglich, dass 21.000 Kinder am Tag aus vermeidbaren Gründen sterben. Auch wenn es schon Erfolge beim Kampf für Kinderhilfe und Kinderrechte gibt. Vor nicht allzu langer Zeit betrug die Zahl der gestorbenen Mädchen und Jungen noch 45.000 Kinder. Jeden Tag. Jedes einzelne Kind, ist ein Kind zu viel. Neben der Versorgung mit Nahrungsmitteln und den Kampf gegen Mangelernährung und Kinderarbeit zählt aber auch: Jedes Kind muss Zugang zu elementarer Bildung und eine Vorstellung von elementaren Rechten haben. Das ist auch eine politische Mission. Und diese Mission wirkt sogar doppelt bei Mädchen.
Sie haben auch persönlich Flüchtlingslager besucht, etwa eines in Jordanien. Welche Erfahrungen haben sie dort gemacht?
Es ist fast schon surreal, mitten in der Wüste zu sein, bei Minusgraden im Winter und über 40 Grad im Sommer, und da steht dann eine deutsch-ordentliche Zeltstadt, in der 80 000 Flüchtlinge leben. Die Kindergärten und die Schulen funktionieren. Aber die Menschen leben und warten mit ihren Familie dort oft über Jahre. Mit wenig Perspektive, rauszukommen. Irgendwie arrangiert man sich dann damit. Denn man muss wissen: Schon vor dem Bürgerkrieg in Syrien – woher die Menschen im jordanischen Flüchtlingslager ja stammen – betrug die Arbeitslosigkeit in der Region bereits fast 40 Prozent. Jetzt kommen die syrischen Flüchtlinge dazu und das erhöht den Druck auf die Bevölkerung enorm. Dass die Flüchtlinge gerne nach Deutschland kommen wollen, ist für mich sehr nachvollziehbar.
Was kann Ihrer Meinung nach der Einzelne tun, um Flüchtlingen und speziell Kindern zu helfen?
Für Bundesbürger, die den Betroffenen in diesen Regionen helfen wollen, bleibt letztendlich nur die Spende. Sie lindert das Leid der Flüchtlinge und besonders das Leid der Kinder. Auch weil das Geld den jungen Menschen eine halbwegs vernünftige Ausbildung ermöglicht, eine Art Perspektive. Hinzu kommt ja auch noch die Traumata-Behandlung. Denn diese Menschen, die aus ihrer Heimat flüchten mussten und dort unvorstellbares Leid ertragen haben, brauchen Behandlung. Solche Erfahrungen sind ja nicht so weit weg von Deutschland nach dem letzten Weltkrieg etwa. Auch die Kriegsgeneration, sogar die Nachkriegsgeneration hierzulande, der Durchschnittsdeutsche sagen wir mal, litt oftmals auch persönlich an unverarbeiteten Traumata. Durch die Arbeit von "Save the Children" bekommen die betreuten Kinder nicht nur eine elementare Bildung, sondern üben auch Konfliktmanagement. Damit ist Hilfe zugleich Prävention. Denn diese Menschen werden später Konflikte wahrscheinlich anders lösen wollen, als mit Gewalt. Spenden sind von daher nicht nur die Hilfe in einer jetzigen konkreten Situation, sondern wirken auch friedensstiftend für die Zukunft.
Wie wichtig ist die Zusammenarbeit von "Save the Children" mit Unternehmen wie etwa Engel & Völkers in Berlin? Und mit welchen anderen Institutionen arbeiten Sie noch zusammen?
Wir sind eine Organisation, die sich über Spenden freut, wie bei einem solchen Aufruf von Engel & Völkers aber auch anderer Unternehmen. Wir freuen uns aber nicht nur über eine finanzielle, sondern auch über diese moralische Unterstützung. Grundsätzlich nutzen wir die gesamte Palette der Zusammenarbeit von Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und anderen nicht staatlichen Organisationen, so genannten Non-Governmental-Organizations. Wir wollen ein breites Bündnis aller Beteiligten. Dabei möchte ich noch eine Sache betonen. Und die zielt auf die gegenwärtige Lage der Flüchtlinge in Deutschland. Trotz der immer wieder auftauchenden widerlichen und unerträglichen Ereignisse, bei denen es zu Übergriffe gegen Flüchtlinge hierzulande kommt: Ich bin stolz darauf, wie eine ganz große Mehrheit der Bevölkerung mit Zugewandtheit den Flüchtlingen begegnet. Wie vertrauensvoll, tolerant und helfend so viele hier lebende Menschen sich für diese Flüchtlinge engagieren. Diese positiven Leitbilder wirken immer stärker, als negative. Davon bin ich zutiefst überzeugt.
„Save the Children“ ist die weltweit größte internationale unabhängige Kinderhilfsorganisation. Sie wurde 1919, kurz nach dem Ersten Weltkrieg, von der Lehrerin Eglantyne Jebb in Großbritannien gegründet. Mädchen und Jungen in Deutschland gehörten zu den ersten, denen „Save the Children“ half. Sie bekamen Kleidung, Lebensmittel und Medikamente. Für die Gründerin Jebb gab es keine Sieger und Besiegte, sondern nur Kinder, die unter Hunger und Armut litten.In den vergangenen 95 Jahren hat „Save the Children“ Kindern bei allen großen Katastrophen geholfen: Nach den beiden Weltkriegen, während des Vietnamkrieges, in Ruanda, Irak und Afghanistan. Wann immer und wo immer Kinder durch Konflikte, Kriege oder auch Naturgewalten wie Erdbeben, Wirbelstürme und Flutwellen bedroht sind, ist „Save the Children“ vor Ort.
Grundsätzlich fokussiert sich die Organisation weltweit auf mehreren Feldern. Dazu zählt das Thema Mangelernährung. Sie schwächt die Körper kleiner Jungen und Mädchen und führt so oftmals zum Tod. Die Hilfsorganisation versorgt Kinder in Spezialzentren und behandelt sie medizinisch. „Save the Children“ setzt sich zudem dafür ein, dass die in der UN-Kinderrechtskonvention verbürgten Rechte für alle Kinder Realität werden – nicht nur auf dem Papier. Auch macht sich die Organisation stark für Bildung. Armut, bewaffnete Konflikte und andere humanitäre Krisen sind die Hauptursachen dafür, dass Kinder nicht zur Schule gehen können. Manche Schulsysteme benachteiligen auch bestimmte Gruppen, zum Beispiel Mädchen oder Kinder mit Behinderungen. Bildung jedoch ist für viele Kinder ein erster Schritt aus der Armut in ein besseres Leben und ist deshalb ein eine wesentlicher Schwerpunkt der Nothilfe-Arbeit von „Save the Children“.
Thomas Heilmann ist ehrenamtlicher Vorstandsvorsitzender von „Save the Children“ Deutschland. Seit Januar 2012 ist der gebürtige Dortmunder Senator für Justiz und Verbraucherschutz in Berlin. Er baut zahlreiche Unternehmen mit auf, etwa XING, Facebook, MyToys.de, Pixelpark oder auch die Ampere AG. Dazu kommen Positionen in Aufsichtsräten, Beiräten und Vorständen, darunter dem Kulturkreis der Deutschen Wirtschaft im BDI und dem international führenden Medienmonitoring-Unternehmen Cision.
Der Volljurist arbeitete während seines Studiums als freier Journalist für verschiedene Medien. 1990 gründete er mit Sebastian Turner und Olaf Schumann die Werbeagentur Delta-Design, die 1991 in Scholz & Friends aufging. Über zehn Jahre lang war er geschäftsführender Gesellschafter der Berliner Niederlassung, danach auch für die gesamte europäische Agenturgruppe zuständig.
Seit 2009 ist er stellvertretender Landesvorsitzender der CDU Berlin. Bei der Kinderhilfsorganisation „Save the Children“ ist er seit 2009 im Vorstand und aktuell Vorsitzender des Vorstandes der deutschen Organisation.
Hier können Sie das Spendenformular direkt downloaden, ausfüllen und danach per E-Mail an: berlin@engelvolkers.com senden – wir leiten es dann unverzüglich an "Save the Children" weiter. Natürlich erhalten Sie im Nachgang eine offiziellen Spendenquittung. Oder bringen Sie Ihr ausgefülltes Formular einfach mit zum Engel & Völkers Berlin Maifeld Cup 2015. Wir freuen uns auf Sie!
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