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Berlin, den 27. März 2017. Das Transaktionsvolumen auf dem Berliner Markt für Eigentumswohnungen ist 2016 um 7,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf rund 5,3 Milliarden Euro gestiegen (2015: 4,9 Milliarden Euro). Die Anzahl der Transaktionen ging hingegen leicht, um 2,9% zurück. So wurden im vergangenen Jahr in Berlin 21.213 Eigentumswohnungen gehandelt (2015: 21.846 Verkäufe). Das entspricht einer Steigerung des durchschnittlichen Verkaufspreises pro Einheit um ca. 11% auf 250.000 Euro.
Das ist eines der Ergebnisse der Untersuchung von Engel & Völkers in Berlin auf Basis der vorläufigen Daten des Gutachterausschusses Berlin. „Die aktuellen Zahlen zeigen deutlich, dass sich der Berliner Eigentumswohnungsmarkt stabil präsentiert und von einer derzeit diskutierten Blasenbildung weit entfernt ist“, kommentiert Christian von Gottberg, Geschäftsführer von Engel & Völkers in Berlin.
Größte Nachfrage nach Objekten in zentralen Lagen
In den Altbezirken Wilmersdorf (1.619 Einheiten), Charlottenburg (1.605 Einheiten), Prenzlauer Berg (1.547 Einheiten) und Friedrichshain (1.503 Einheiten) wurden die meisten Kauffälle registriert. „Die Nachfrage in diesen Gebieten ist momentan so hoch, dass das Angebot längst nicht ausreicht, um dieses zu bedienen“ fasst von Gottberg zusammen. „Das erklärt beispielsweise auch, warum 2016 im Altbezirk Mitte fast 30% weniger Objekte gehandelt wurden als im Vorjahr. Es sind schlichtweg nicht genügend Einheiten am Markt“ betont auch Sebastian Fischer, ebenfalls Geschäftsführer von Engel & Völkers in Berlin. Den größten Anstieg an Kauffällen verzeichneten der Altbezirk Tiergarten, mit einem Anstieg um 44% auf 1.088 Kauffälle in 2016. Ausschlaggebend dafür sind zumeist größere Neubauprojekte, wie High Park Berlin oder OASIS, die sich derzeit noch im Bau befinden.
Größte Umsatzvolumina weiterhin in Innenstadtgebieten
Auch in den Innenstadtbezirken werden weiterhin die größten Umsatzvolumina verzeichnet. Spitzenreiter ist Wilmersdorf mit rund 584 Millionen Euro, gefolgt von Mitte mit 491 Millionen Euro und Charlottenburg mit 483 Millionen Euro.
Hohe Nachfrage und steigende Kaufpreise
Der durchschnittliche Kaufpreis einer Eigentumswohnung in Berlin lag 2016 bei ca. 250.000 Euro, das entspricht einer Steigerung von 11% gegenüber dem Vorjahr. Die massivsten Preisanstiege verzeichneten Objekte in den Altbezirken Köpenick (+53,3%), Prenzlauer Berg (+33,7%) und Spandau (+24%). „Wir beobachten, dass neben den innerstädtischen, urbanen Wohnlagen insbesondere die Regionen nachgefragt werden, die sehr gut angeschlossen sind, aber natur- und wassernah liegen. Dies schlägt sich deutlich in einem Anstieg der dort erzielten Kaufpreise wieder “erklärt Sebastian Fischer.
Viel Wind um wenig – Luxussegment auf Berliner Markt sehr klein
Ein genauer Blick auf die Kaufpreisklassen der in 2016 gehandelten Eigentumswohnungen zeigt, dass 74% aller gehandelten Eigentumswohnungen im Preissegment bis 300.000 Euro lagen. Im Preissegment bis 500.000 Euro waren es sogar 91,4 %. „Das bedeutet, dass wir in Berlin, trotz vieler Diskussionen darüber, einen sehr kleinen Luxusmarkt für Eigentumswohnungen haben“ fasst Fischer zusammen. Insgesamt lagen nur knapp 1,3% aller gehandelten Wohnungen in der Kaufpreisklasse über 1 Mio. Euro.
Höchste Quadratmeterpreise in Prenzlauer Berg
Die höchsten Kaufpreise pro m² wurden 2016 mit 30.000 Euro im Altbezirk Mitte erzielt, gefolgt von 15.798 Euro im Altbezirk Prenzlauer Berg, 14.844 Euro in Wilmersdorf und 13.509 Euro in Charlottenburg. „Kaufpreise in dieser Größenordnung sind allerdings die große Ausnahme“ weiß Christian von Gottberg. Das belegen auch die Daten des Gutachterausschusses, die den höchsten durchschnittliche Kaufpreis pro m² (nach Eliminierung der 5%-Ausreißer) mit ca. 4.688 Euro für den Altbezirk Mitte ausweisen. Auf Platz zwei der höchsten durchschnittlichen Kaufpreise pro m² befindet sich Kreuzberg mit 3.905 Euro, gefolgt von Wilmersdorf (3.726 Euro) und Prenzlauer Berg (3.441Euro).
Viele spannende Neubauprojekte
Um der weiter steigende Nachfrage nach neuem Wohnraum gerecht zu werden, finden sich überall in der Stadt Neubauprojekte. Nach der aktuellen Statistik der Baugenehmigungen wurden in den ersten zehn Monaten 2016 ca. 19.549 Baugenehmigungen erteilt. Zum Vergleich: Im gleichen Zeitraum des Vorjahres wurden 16.538 genehmigt. Im gesamten Jahr 2015 waren es 22.365 Wohnungen. Eine Bremswirkung auf die Neubautätigkeit hat sicherlich die Knappheit auf dem Grundstücksmarkt. „Immer häufiger werden alte, ungenutzte Immobilien abgerissen, um den Neubau von Wohnungen zu ermöglichen “so Sebastian Fischer.
Engel & Völkers prognostiziert für 2017 anhaltend hohe Nachfrage
Engel & Völkers in Berlin prognostiziert für das laufende Jahr eine weiterhin positive Entwicklung: „Wir rechnen für den Eigentumswohnungsmarkt im laufenden Jahr weiter mit einer hohen Nachfrage. Dabei wird das Preisniveau zumindest leicht ansteigen, da das Angebot trotz anziehender Neubautätigkeit zu gering ist“, so Geschäftsführer Fischer. „Insgesamt bleibt 2017 ein spannendes Jahr, insbesondere die Leitzinsanhebung in den USA und die Rot-Rot-Grüne Regierung werden Bewegung in den Markt bringen.“
Informationen zur Datengrundlage:
Die Zahlen basieren auf den vorläufigen Daten des Gutachterausschusses Berlin vom 14. März 2017. Die Altbezirke basieren auf den Grenzen vor der Bezirksreform am 1. Januar 2001.
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