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Berlin, den 28. März 2023 | Der Berliner Markt für Büroflächen musste im Jahr 2022 einen Rückgang des Gesamtflächenumsatzes hinnehmen.
Insgesamt wurden 700.000 Quadratmeter gehandelt, das entspricht einem Rückgang von 16,5 Prozent. Das geht aus dem von Engel & Völkers Commercial erhobenen aktuellen Marktreport 2023 für Büroflächen hervor. Zwei Drittel davon waren auf die Anmietung von Büroflächen im kleinen bis mittleren Flächensegment (<5.000 Quadratmeter) zurückzuführen.
„Angesichts des komplizierten Marktumfelds im Jahr 2022 ist ein Gesamtflächenumsatz von 700.000 Quadratmetern ein Erfolg. Ein starker Büroflächenbedarf war insbesondere seitens Unternehmen der Mobilitätsbranche, Unternehmensberatungen, Werbeagenturen und Ingenieurbüros zu beobachten“, berichtet Aissatou Frisch-Baldé, Leitung Büroflächen bei Engel & Völkers Commercial Berlin. „Wir sind Experten im Büroflächensegment und konnten daher im letzten Jahr 117 Mietverträge für insgesamt mehr als 56.000 Quadratmeter Bürofläche erfolgreich vermitteln, wodurch sich unser Marktanteil auf rund acht Prozent erhöhte. Damit können wir unsere Position im Markt behaupten“, ergänzt Frisch-Baldé.
Berlin hat sich durch die besondere wirtschaftliche Entwicklung in den vergangenen neun Jahren an die Spitze der Büromärkte in Deutschland gesetzt. Die wirtschaftliche Performance hat auch im letzten Jahr nicht nachgelassen, und mit 2,5% ist das Bruttoinlandsprodukt in Berlin sehr viel stärker gewachsen als bundesweit mit 1,7%. Treiber der wirtschaftlichen Entwicklung sind die Branchen Energiewirtschaft, Informations- und Kommunikationstechnologie und die Dienstleistungs- und Beratungsbranche, die auch die Gruppe der stärksten Büroflächennachfrager im Markt repräsentieren.
Im ersten Quartal des laufenden Jahres wurden insgesamt rund 115.000 Quadratmeter vermietet. Für das gesamte Jahr 2023 prognostiziert Engel & Völkers Commercial Berlin einen Gesamtflächenumsatz von rund 650.000 Quadratmetern.
„Hinsichtlich des Marktgeschehens ist davon auszugehen, dass Großabschlüsse, die nicht mehr im Jahr 2022 realisiert wurden, im laufenden Jahr deutlich zum Büroflächenumsatz beitragen werden. So kam es bereits im ersten Quartal 2023 in Friedrichshain zur Anmietung von rund 19.000 Quadratmetern durch die Boston Consulting Group.
Die Nachfrage nach Büroflächen ist nach wie vor sehr groß. Wir gehen daher davon aus, dass ab Ende des zweiten, Anfang des dritten Quartals eine Markterholung eintreten wird“, prognostiziert Frisch-Baldé.
Die Leerstandsquote hat in Berlin, wie an anderen Standorten auch, leicht zugenommen. 2022 lag sie bei 3,4 Prozent oder rund 740.000 Quadratmeter Bürofläche (2021: 2,7 Prozent oder rund 580.000 Quadratmeter).
Das Spitzenmietniveau in Berlin verzeichnet weiterhin einen starken Anstieg, welcher auf die Nachfrage nach modernen Büroflächen in Top-Lagen zurückzuführen ist. Im Jahr 2022 stieg die Spitzenmiete um zwei Euro pro Quadratmeter im Vergleich zum Vorjahr und lag bei 45,00 Euro pro Quadratmeter. Die Durchschnittsmiete blieb relativ konstant bei 29,10Euro je Quadratmeter, etwas höher als im Jahr 2021 (28,30 EUR/m²).
„Wir rechnen mit einem weiteren Anstieg des Mietniveaus im Jahr 2023, wobei dieses aufgrund der umfangreich prognostizierten Flächenfertigstellungen von rund 680.000 Quadratmetern im laufenden Jahr geringer ausfallen wird als im Jahr 2022“, sagt Frisch-Baldé.
Trotz Konzepten wie Homeoffice und mobilem Arbeiten, die sich in den vergangenen Jahren bewährten, ist kein wesentlicher Rückgang des Büroflächenbedarfs in diesem Zusammenhang zu verzeichnen.
„Unternehmen achten verstärkt auf ESG-Kriterien bei Büroflächen. Moderne Flächen, Energieeffizienz sowie eine attraktive Lage mit hervorragender Anbindung sind entscheidend, um das klassische Büro attraktiv für Mitarbeiter zu machen. Einhergehend damit ist eine Abkehr von modernisierungsbedürftigen Büroflächen mit schlechter ÖPNV-Anbindung“, sagt Frisch-Baldé.
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