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Im vergangenen Jahr sind in Berlin deutlich weniger Baugenehmigungen als im Vorjahr erteilt worden. Das meldet das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg. Insgesamt haben die Bauaufsichtsbehörden 20 459 genehmigte Wohnungen gemeldet – 9,2 Prozent weniger als im Jahr 2019. Damit sind die Zahlen das vierte Jahr in Folge gesunken.
18 077 der genehmigten Wohnungen sollen dabei neu gebaut werden. Das entspricht einem Rückgang um 8,5 Prozent zum Vorjahr. Aber auch bestehende Ausbau- und Umnutzungspotenziale wurden 2020 weniger häufig genehmigt. Nur 2 382 Wohnungen (14,1 % zu 2019) sollen infolge von Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden durch z. B. Dachgeschossausbau oder Nutzungsänderungen entstehen.
Dabei sieht Philip Hetzer, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter des Wohn- und Geschäftshausbereiches bei Engel & Völkers Berlin, hier besonders gute Chancen für die Entstehung von dringend benötigtem Wohnraum in der Hauptstadt. Schätzungen zufolge sind lediglich 8 Prozent aller Dachgeschosse ausgebaut. „Vor allem in Lagen innerhalb des SBahn-Rings ist Bauland nicht nur knapp, sondern auch so teuer, dass sich Neubau nur begrenzt lohnt“, bewertet Hetzer die Lage. „Leider scheitern Eigentümer, die einen Dachgeschossausbau planen, häufig an komplizierten Genehmigungsverfahren und strengen Auflagen.“
Die meisten im Jahr 2020 genehmigten Wohnungen sollen in Stadtrandlagen entstehen. Baugenehmigungsspitzenreiter ist Marzahn-Hellersdorf: Hier wurden 3 909 Genehmigungen erteilt. Auf den Plätzen zwei und drei liegen Treptow-Köpenick mit 3 609 und Mitte mit 2 208 genehmigten Wohnungen.
Fraglich bleibt, wie sich der Trend hinsichtlich Neubaus entwickeln wird. Zu hoffen bleibt, dass nach dem Kippen des Mietendeckels wieder verstärkt Impulse für Neubau entstehen und Bauherren nach dem politischen Hin und Her auf das Berliner Bauland zurückkehren.
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