Industrie-Marktreport Berlin: Nach verhaltenem 1. Halbjahr Optimismus für die nächsten sechs Monate

12. August 2020 | Mit einem Flächenumsatz von rd. 163.000 m² verzeichnet der Berliner Markt für Industrie-, Logistik- und Gewerbeflächen im ersten Halbjahr 2020 eine sehr verhaltene Dynamik. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum bedeutet das ein Minus von knapp 38 %. 

Sebastian König, Bereichsleiter Industrieflächen bei Engel & Völkers Commercial Berlin, ist aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage für das zweite Halbjahr dennoch optimistisch: „Wir erwarten zeitnah mehrere Großabschlüsse mit jeweils 10.000 m² auf dem Markt und sehen noch Nachfragepotenzial durch Zulieferunternehmen für Tesla“. Die Jahresprognose von ca. 400.000 m² behalte demnach Bestand.

Marktentwicklung Industrie und Logistik in Berlin: Ergebnisse des ersten Halbjahres 2020 im Überblick

• 29 % des gesamten Flächenumsatzes entfielen auf die Größenklasse 5.000 m² < 10.000 m², 22 % lagen bei > 10.000 m². D.h.: knapp 50 % verteilen sich nahezu gleichmäßig auf die Größenklassen < 5.000 m². 
• 17 % lagen zwischen 2.500 m² < 5.000 m², 18 % zwischen 1.000 m² < 2.500 m² und 14 % < 1.000 m².
• Die Flächenumsätze in den verschiedenen Lagen sind nahezu unverändert: Das Umland-Süd liegt mit einem Anteil von 26 % an der Spitze. Dahinter folgen das Umland-Nord (18 %) und Reinickendorf (15 %).
  

Hohe Logistikumsätze

• Die Branche Transport/Logistik zeichnete für 29 % des Flächenumsatzes verantwortlich, gefolgt von Produktion/Gewerbe/Industrie (23 %). Der Handel kam insbesondere durch den Abschluss von Rewe über ca. 20.000 m² in Oranienburg auf einen Anteil von 19 %.
• Vivantes sorgte mit einer Anmietung in Reinickendorf über 13.750 m² für den zweitgrößten Flächenumsatz im ersten Halbjahr 2020.
• 92 % aller Abschlüsse waren Mietverträge in Bestandsimmobilien gegenüber 6 % in Neubauten. Der Kauf für den Eigennutz spielte mit 2 % eine untergeordnete Rolle.