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30.03.2020 | Berlins Bevölkerung wächst – der Bauüberhang auch: Bis Ende 2018 auf rund 65.000 genehmigte, aber nicht fertiggestellte Wohnungen. Die Angebotsmieten in der Innenstadt lagen im vergangenen Jahr fast flächendeckend oberhalb von 12 Euro/m². Bei den mittleren Angebotsmieten zeichnete sich 2019 erstmals eine Stagnation ab.
Diese und weitere Ergebnisse des Wohnungsmarktberichts 2019 präsentierte die Investitionsbank Berlin (IBB) gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Ende März 2020.
Wachstumsmotor blieb der Zuzug von außen, insbesondere durch junge Erwachsene. Mit 3,66 Mio. Einwohnern lag Berlins Bevölkerungszahl erneut auf Rekordniveau und prägt weiterhin die Lage am Wohnungsmarkt.
„Obwohl sich die Bauintensität auf einem Rekordniveau befindet, fehlen weiterhin rund 145.000 Wohnungen in der Stadt, die durch weiteren Wohnungsbau entstehen müssen“, so Dr. Jürgen Allerkamp, Vorsitzender des Vorstands der IBB.
Eine zentrale Erkenntnis des Berichts sei, dass knapp 40 Prozent der Haushalte mehr als 30 Prozent ihres Nettoeinkommens für die Bruttokaltmiete aufwenden, so Katrin Lompscher, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen. Sie verwies auf den Ausbau des Milieuschutzes und die Einführung des Mietendeckels als wohnungspolitische Maßnahmen des Senats.
Die Angebotsmieten der Hauptstadt verzeichnen seit vielen Jahren einen dynamischen Anstieg. 2019 zeichnete sich erstmals eine Stagnation ab: Berlinweit wurde eine mittlere Angebotsmiete von 10,45 Euro/m² aufgerufen – ein Anstieg von lediglich 0,13 Euro/m² bzw. 1,3 % gegenüber dem Vorjahr.
Jede 10. Wohnung wurde für unter 7,00 Euro/m² nettokalt angeboten. In der Innenstadt lagen die mittleren Angebotsmieten nahezu flächendeckend bei 12,00 Euro/m² und mehr.
Im Gegensatz zu den Angebotsmieten verzeichneten sowohl die Kaufpreise für Eigentumswohnungen als auch für Ein- und Zweifamilienhäuser weiterhin einen dynamischen Anstieg.
Eigentumswohnungen wurden im Durchschnitt für 4.777 Euro/m² angeboten (2018: 4.200 Euro/m²). Eigenheime kosteten 2019 im Mittel 549.990 Euro (2018: 498.600 Euro). Dabei gab es erstmals keinen Unterschied mehr zwischen den Kaufpreisen für Bestands- und Neubauobjekte.
Berlin brauche weiter zusätzliche Wohnungen, betonte IBB-Vorstandsvorsitzender Dr. Allerkamp. „Wir tun alles dafür, hier Voraussetzungen zu schaffen, um unter schwieriger werdenden Bedingungen Anreize zu setzen, damit unterschiedlichste Investoren hier ihren Beitrag leisten können. Das scheint angesichts der Corona-Epidemie etwas in den Hintergrund gerückt zu sein. Dennoch bleibt es eine zentrale Aufgabe für unsere Stadt, gerade wenn die Corona-Krise überstanden sein wird.“
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