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Berlin, den 21. November 2022 – Der Berliner Markt für Wohn- und Geschäftshäuser hat im dritten Quartal 2022 sowohl bei den Transaktionen als auch beim Umsatzvolumen einen merklichen Rückgang zu verzeichnen. Das geht aus den vorläufigen Daten des Gutachterausschusses für Grundstückswerte in Berlin hervor. Engel & Völkers Commercial Berlin hat diese Daten mit eigenen Auswertungen ergänzt und gibt eine aktuelle Markteinschätzung ab.
Im dritten Quartal dieses Jahres wurden 165 Immobilien gehandelt, das waren 117 weniger als im gleichen Quartal des vergangenen Jahres (2021: 282). Der durchschnittliche Quadratmeterpreis im dritten Quartal 2022 lag internen Zahlen von Engel & Völkers Commercial zufolge bei 3.070 Euro (3.654 im ersten Halbjahr), während die durchschnittliche Rendite 3,5 Prozent betrug (2,9 Prozent im ersten Halbjahr).
Insgesamt wurden in Berlin in den drei ersten Quartalen des Jahres 2022 561 Wohn- und Geschäftshäuser gehandelt. Das Ergebnis liegt damit unter dem Vorjahreswert von 680 Objekten. Der Gesamtumsatz der bisherigen drei Quartale liegt bei 2,79 Milliarden Euro. Im Jahr zuvor waren es 4,85 Milliarden Euro. Damit zeigt sich im Jahresvergleich ein Rückgang im gehandelten Volumen um 42,5 Prozent.
„Die aktuelle Delle am Berliner Markt für Wohn- und Geschäftshäuser ist auf die aktuelle Situation rund um steigende Zinsen, steigende Baukosten und die hohe Inflation zurückzuführen. Die seit Monaten stattfindende Entwicklung spiegelt sich deutlich in den Zahlen des Gutachterausschusses wider“, sagt Benjamin Rogmans, Leitung Investment Wohn- und Geschäftshäuser bei Engel & Völkers Commercial Berlin.
„Die aktuelle Zurückhaltung vor allem institutioneller Anleger am Markt geht mit einer bereits erfolgten Preiskorrektur nach unten einher. Verkäufer sind derzeit insgesamt deutlich verhandlungsbereiter. Somit ergibt sich insbesondere für private Investoren ein geeignetes Zeitfenster, Immobilien in einer guten Lage für einen fairen Preis zu bekommen, nachdem diese Käufergruppe in der Vergangenheit teilweise nur noch selten zum Zuge gekommen ist.
Das starke Bevölkerungswachstum in Berlin, die vergleichsweise weiterhin niedrigen Kaufpreise und die stabilen Renditechancen machen Immobilien in der Hauptstadt weiterhin zu einer hervorragenden und nachhaltigen Anlage. Die hohe Investitionssicherheit ist unter anderem auch dadurch gewährleistet, dass es in Berlin perspektivisch so gut wie keinen Leerstand geben wird.
Generell gehen wir davon aus, dass sich die Situation am Markt im kommenden Jahr wieder ein Stück weit normalisieren wird und wieder deutlich mehr Transaktionen getätigt werden“, ergänzt Rogmans.
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