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Zum 1. Januar 2018 treten zahlreiche Gesetzesänderungen und neue Gesetze in Kraft. Die wichtigsten Änderungen haben wir für Sie zusammengefasst.
Für Anleger: Zur Besteuerung von Investmentfonds gelten neue Regeln
Bisher mussten in Deutschland zugelassene Fonds auf Erträge wie Mieten und Dividenden sowie auf Gewinne aus dem Verkauf deutscher Immobilien keine Steuern zahlen. Das ändert sich zum 1. Januar: Künftig gilt für die Fonds ein Körperschaftssteuersatz von 15 Prozent. Lediglich reine Rentenfonds sind von der neuen Regelung nicht betroffen. Um eine zu hohe Belastung der Anleger zu vermeiden, sind Ausschüttungen und Gewinne aus dem Verkauf von Fondsanteilen künftig teilweise freigestellt. Die Höhe des steuerfreien Anteils richtet sich nach der Art des Fonds. Der verbleibende Teil der Ausschüttungen und Gewinne unterliegt der Abgeltungsteuer.
Für Immobilienbesitzer: Neues Bauvertragsrecht tritt in Kraft
Hausbauer können Verträge mit Bauunternehmen künftig innerhalb von 14 Tagen widerrufen. Zudem müssen Bauverträge mehr Details und klare Fristen enthalten. So muss die Baufirma unter anderem einen verbindlichen Termin angeben, zu dem das Gebäude fertig wird.
Für Unternehmer:
GWG-Grenze steigt
Bei geringwertigen Wirtschaftsgütern (GWG), die ab dem 1. Januar 2018 angeschafft werden, ist eine Sofortabschreibung als Betriebsausgabe bis zu einem Betrag von 800 Euro netto möglich. Bisher gilt hier ein Betrag von 410 Euro als Grenze. Teurere Gegenstände müssen über mehrere Jahre abgeschrieben werden.
Haftungsrisiko bei Betriebsrenten entfällt
Um die Attraktivität von Betriebsrenten insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen zu steigern, entfällt zum Jahreswechsel das Haftungsrisiko für den Arbeitgeber, die den Beschäftigten keinen festen Betrag mehr zusichern müssen.
Neue Regelungen zum Mutterschutz
Auch Schülerinnen und Studentinnen können künftig Mutterschutz in Anspruch nehmen. Wie üblich gilt eine sechswöchige Schutzfrist vor der Geburt, in der die werdende Mutter nicht mehr arbeiten muss, sowie ein achtwöchiges Beschäftigungsverbot nach der Entbindung. Ausnahmen sollen möglich sein, so soll es etwa gegen den Willen der Schwangeren keine Arbeitsverbote mehr geben.
Finanzämter dürfen unangemeldet Kassen prüfen
Finanzämtern ist es ab 2018 erlaubt, die Kassen in Geschäften und Gastronomiebetrieben unangemeldet zu prüfen.
Für Händler:
Aufschläge beim Zahlen per Kreditkarte entfallen
Für Kreditkartenzahlungen über das Internet dürfen Händler künftig keine gesonderten Gebühren mehr verlangen. Das wird durch die neue EU-Zahlungsdiensterichtlinie vorgegeben, die bis Mitte Januar in deutsches Recht umgesetzt sein muss. Auch bei Kartenzahlungen im stationären Handel dürfen keine Aufschläge berechnet werden.
Kautionsreservierung auf Kreditkartenkonten wird zustimmungspflichtig
Hotels oder Autovermietungen reservieren bei Buchungen oft einen bestimmten Betrag auf dem Kreditkartenkonto des Kunden. Ab 2018 muss der Karteninhaber dem zuerst zustimmen, bevor die Bank den Betrag auf dem Konto vorübergehend sperren darf. Die Änderungen sind Teil europaweit einheitlicher Regeln für den Zahlungsverkehr, die ab dem 13. Januar 2018 auch in Deutschland gelten.
Für Steuerzahler:
Grundfreibetrag bei der Einkommensteuer steigt
Der Grundfreibetrag bei der Einkommensteuer steigt um 180 Euro auf insgesamt 9.000 Euro. Erst ab dieser Summe müssen ledige Erwachsene ihr Einkommen versteuern. Bei Ehepaaren und eingetragenen Lebenspartnerschaften gilt der doppelte Betrag, also 18.000 Euro. Weitere Steuerentlastungen für Eltern bringt der Kinderfreibetrag, der zum Jahreswechsel um 72 Euro auf insgesamt 7.428 Euro steigt.
Finanzamt fordert keine Belege für die Steuererklärung
Auch die Erstellung der Steuererklärung wird ab kommendem Jahr einfacher, denn mit der Steuererklärung für das Jahr 2018 müssen keine Belege eingereicht werden. Allerdings kann der Fiskus die Unterlagen bei Bedarf anfordern, bis zu einem Jahr nach Bekanntgabe des Bescheids.
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