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Mit der Europacity entsteht mitten in der Hauptstadt Berlin ein neuer Stadtteil. Es ist eine Stadt in der Stadt auf rund 61 Hektar Fläche. Zu den neuen Lebens- und Arbeitswelten zählt dort das Quartier Heidestrasse, das von der Taurecon Real Estate Consulting GmbH entwickelt und jetzt errichtet wird. Doch wie entsteht ein lebendiger, lebens- und liebenswerter Stadtteil mit Kiezcharakter? Darüber spricht Nicolas Jeissing, Geschäftsführer von Engel & Völkers Commercial Berlin, mit Thomas Bergander, Geschäftsführer der Taurecon.
Nicolas Jeissing: Herr Bergander, Sie realisieren eine gemischte Bebauung aus Einzelhandel, Wohnen und Büro. Was zeichnet Ihr Quartier aus?
Unser Quartier Heidestrasse wird auf gut acht Hektar Fläche ein Quartier der Zukunft sein, in dem sich Menschen jeden Alters und jeder Herkunft wohlfühlen, in dem sie gern wohnen, arbeiten, ihre Freizeit verbringen und in einem urbanen Umfeld leben. Mit diesem Projekt sind wir in Europa ein Vorreiter, weil erstmals ein gesamtes Quartier digitalisiert und vernetzt wird. Doch ist damit ein Stadtteil schon lebendig und liebenswert? Wir sagen: Mix it like Berlin! Dieser Mix macht’s! Denn eine gut durchdachte, ausgewogene und qualitätsvolle Mischung bedeutet den Unterschied. Der Mix gilt für alle Bereiche: Wohnen, Arbeiten, Freizeit, Einkaufen, Gastronomie, Erholung und auch die Freiflächen.
Sie vernetzen das gesamte Quartier?
Zukunftsquartier heißt: Wir machen durch den Einsatz intelligenter Technologien alles für die Menschen einfacher, komfortabler und angenehmer. Und das auf intelligente Weise: Wir denken bei der Entwicklung aus der Perspektive des künftigen Wohnungsmieters oder des Büronutzers. Alle Lebens- und Arbeitswelten werden mit hochmoderner Digitaltechnik ausgestattet und konsequent vernetzt, um etwa Heizung, Licht, Klima, Fahrstuhl, Buchung von Konferenzräumen und die Belegung der Parkplätze in der Tiefgarage zu steuern.
Dabei bleibt es aber nicht! Auch alle Gebäude sind miteinander vernetzt. Sämtliche Informationen fließen in einem übergeordneten Nervenzentrum zusammen, das wir Quartiers-Brain nennen. Wir schaffen so eine urbane Intelligenz und können umfangreiche digitale Servicesysteme für das ganze Quartier anbieten. Denkschranken? Die gibt es nicht. Ob intelligentes Parkleitsystem, Reservierung im Lieblingsrestaurant, Paketmanagement über Logistik-Hubs, E-Mobility-Sharing für Autos und Fahrräder, alles soll über eine Quartiers-App verfügbar sein. Jederzeit können neue Features integriert werden.
Im Quartier Heidestrasse entstehen rund 295.000 m² Bruttogeschossfläche für Gewerbe, Einzelhandel, Wohnen, Gastronomie und Hotel. Welche Zielgruppe sprechen Sie mit Ihren Wohnungen an?
Wir setzen auf die traditionelle Berliner Mischung – und interpretieren sie modern. Im Quartier Heidestrasse wird nebeneinander gewohnt und gearbeitet. Wir errichten ca. 944 Mietwohnungen, davon sind 215 Wohnungen gefördert. Wir haben einen guten Mix von 1 bis 5 Zimmern. Wohnen kann bei uns jeder – Freiberufler, Führungskräfte, Entwickler, Start-up-Gründer, Handwerker, die Mitarbeiter der hier tätigen Unternehmen und Geschäfte. Wir möchten insbesondere auch Familien ein Zuhause geben, um im Quartier eine gute Mischung zu haben.
Spiegelt sich die Vielfalt des Quartiers auch in der Gestaltung wider?
Für alle Teilquartiere haben wir Architekturwettbewerbe durchgeführt. Ich denke, das Ergebnis kann sich sehen lassen. Fünf verschiedene Architekten werden im Quartier Heidestrasse für die einzelnen Bauabschnitte verantwortlich sein und für ein abwechslungsreiches Bild sorgen. Zumal die Architekten jeweils einen anderen Ansatz verfolgen. Wir haben Arkadengänge vor Einzelhandelsgeschäften wie bei QH Colonnades, reliefartige Fassaden mit Vor- und Rücksprüngen, Balkone und Loggien für die Wohnungen, oder markante Bürogebäude mit bis zu 14 Geschossen im QH Track.
2020 wird das Objekt QH Core bezugsfertig, vergangenen Herbst haben Sie dort Richtfest gefeiert. Wie ist der Vermietungsstand?
QH Core ist das Herzstück des Quartiers. Schon hier ist der Nutzungsmix ersichtlich. In den Erdgeschossen wird es viele Geschäfte, einen Rewe-Supermarkt und am neuen Quartiersplatz Gastronomie geben. Dieser zentrale Platz wird ein Zentrum, hier geht man ins Restaurant oder trifft sich in einem Café, hier kann man unter freiem Himmel auch mal am Laptop bei freiem WLAN arbeiten oder sich einfach hinsetzen und ein Buch lesen – vielleicht ganz klassisch analog in unserer digitalen Welt. Die Büroflächen in QH Core, hier legen wir wie überall im Quartier viel Wert auf die digitale und hochmoderne Ausstattung sowie flexible Grundrisse, sind vollständig vermietet. Für die Wohnungen beginnt demnächst die Vermietung.
Mit SAP hatten Sie Ende September einen Großabschluss über 30.000 Quadratmeter. Wie fügt sich die Vermietung in das Nutzungskonzept des Quartiers ein?
Wir freuen uns sehr, dass SAP in unser Bürogebäude QH Track ziehen wird, das als drittes Gebäude im Quartier bereits im Bau ist. SAP will bei uns einen digitalen Campus mit bis zu 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern errichten. Dass hier ein digitaler Hub entsteht, passt hervorragend zu unserem Konzept, das Quartier Heidestrasse zu einem Innovationstreiber, zu einer intelligenten Stadt in der Stadt zu machen. Ich denke, viele SAP-Beschäftigte werden das Leben im Quartier prägen und bereichern.
Herr Bergander, herzlichen Dank für das Gespräch!
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