Aktuelle Entwicklung des Investment-Standorts Berlin

Transaktionsvolumen 2019 auf historischem Niveau

• Im Jahr 2019 wurde ein historisch hohes Transaktionsvolumen von ca. 12 Mrd. € auf dem Berliner Investmentmarkt realisiert – eine Steigerung um ca. 70 Prozent zum Vorjahr. 
• Büroimmobilien stellen mit ca. 8,65 Mrd. € (ca. 72 % des Transaktionsvolumens) die begehrteste Assetklasse dar. 
• Ca. 45 % des Transaktionsvolumens wurden in Form von Forward Deals für Projekte realisiert.
• Zu den Top-3-Käufergruppen zählen Banken und Pensionskassen sowie zu rund 50 % der Bereich Asset-/Fondsmanager.
• Die drei größten Transaktionen im Jahr 2019 (Fürst, EDGE East Side & Stream) kommen gemeinsam auf ein Transaktionsvolumen von ca. 2,5 Mrd. Euro.
• Quadratmeterpreise jenseits von 10.000 € wurden auch außerhalb der Top-Bürolagen erzielt.

Auch für 2020 ist ein überdurchschnittliches, wenn auch etwas niedrigeres Transaktionsvolumen prognostiziert, insbesondere durch die anhaltende Niedrigzinspolitik, eine Rekordzahl an Projektentwicklungen sowie Berlins wachsendem Status als Start-up-Hauptstadt Europas.

Der Preisdruck steigt

Der enorme Preisdruck am Berliner Büromarkt sorgt für stark wachsende Mietpreise in den Top-Lagen, ebenso wie in weniger etablierten Bürolagen. Die Spitzenmiete ist auf ca. 38,15 €/m² angestiegen. Die durchschnittliche Miete für ein Büro in Berlin beträgt ca. 26,50 €/m².

Die Renditekompression setzt sich fort, bedingt durch die anhaltend hohe Nachfrage, die Niedrigzinspolitk, die niedrige Leerstandsquote und die starken Mietpreissteigerungen. 

Berlin stellt mit ca. 21 Mio. m² den zweithöchsten Büroflächenbestand Deutschlands dar. Größere Vermietungen über 5.000 m² tragen einen großen Teil zum Rekordjahr 2019 bei. Darunter finden sich insbesondere IT-Firmen, die Kommunikationsbranche und die öffentliche Verwaltung, welche in 2019 rund 50 % des Flächenumsatzes ausmachen.

Der Ausblick: Pipeline kann die Nachfrage nicht decken

Aufgrund der hohen Nachfrage wird der Berliner Markt für Investmentimmobilien in den kommenden Jahren eine beschleunigte Neubauaktivität erfahren.

Circa 1,58 Mio. Quadratmeter Bürofläche werden zwischen 2020 und 2021 fertiggestellt. Knapp über 50 % der projektierten Flächen in diesem Zeitrahmen sind bereits vorvermietet, es bleiben nur ca. 785.000 m² spekulative Büroflächen. Die hohe Bauaktivität und die damit einhergehende Erhöhung des Angebots wird sich ab 2021 somit deutlich auf die Leerstandsquote auswirken.