Photovoltaik für Mehrfamilienhäuser und Unternehmen

Die Vor- und Nachteile von Photovoltaikanlagen für Ihre Immobilie

Klimaneutralität und Energieeinsparung – für viele Unternehmen und Immobilieneigentümer wichtige Stichworte. Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) auf Dächern gewerblicher Immobilien oder auf Mehrfamilienhäusern helfen dabei, Stromkosten zu sparen und CO2-Emissionen zu verringern. Darüber hinaus steigern sie den Wert der eigenen Immobilie.


Daher ist es an der Zeit, sich spätestens jetzt mit der Installation einer PV-Anlage zu beschäftigen – auch deshalb, da spätestens ab 2023 in Berlin die Solarpflicht greifen wird.


Was ist Photovoltaik?

Mit einer PV-Anlage wird Sonnenenergie gesammelt und in elektrische Energie umgewandelt. Ein Wechselrichter wandelt den gewonnenen Gleichstrom in Wechselstrom um. Der Vorteil: Dieser kann direkt vor Ort verbraucht werden. Werden Photovoltaikmodule beispielsweise auf einer Industriehalle aufgestellt, kann der erzeugte Solarstrom direkt im Betrieb verbraucht werden. Die Dächer von Logistikhallen bieten sich sehr gut an, denn sie haben eine große schattenfreie Fläche. Die zusätzliche statische Last, die ein Flachdach aufnehmen muss, liegt mit ballastoptimierten durchdringungsfreien Konstruktionen bei teils unter zehn Kilogramm pro Quadratmeter.


Ähnlich funktioniert es bei Mehrfamilienhäusern. Auch dort kann der auf dem Dach oder der Fassade erzeugte Solarstrom als Mieterstrom in das Hausnetz eingespeist werden. Strom, der nicht direkt verbraucht wird, kann von leistungsstarken Batteriespeichern aufgenommen und bei Bedarf – beispielsweise abends oder nachts – genutzt werden. Überschüssiger Sonnenstrom wird in das öffentliche Verteilnetz eingespeist.


Warum Photovoltaik?

Immer mehr Unternehmen und Immobilieneigentümer streben Klimaneutralität an. Eine auf dem Gebäudedach installierte oder in die Fassade integrierte PV-Anlage kann dabei helfen. Sie sorgt für eine Verbesserung des eigenen CO2-Fußabdrucks und reduziert gleichzeitig die Energiekosten um ein Vielfaches. Photovoltaik gilt als Allroundtalent für Gebäude: Das Spektrum reicht von Dachanlagen unterschiedlicher Dimensionierungen bis hin zur integrierten Fassadenanlage. Dabei erhöht eine PV-Anlage den Wert des Gebäudebestands, da beispielsweise die bislang ungenutzten Dachflächen zum Raum für eine zusätzliche Bewirtschaftung werden – nur ein Vorteil von vielen weiteren für Eigentümer.


Was hat sich in den vergangenen Jahren am Markt getan?

Die Nutzung von PV-Anlagen hat im Laufe der vergangenen Jahre immer mehr an Bedeutung gewonnen. Sinkende Kosten für Solarmodule und der von der Politik forcierte Ausbau der erneuerbaren Energien insgesamt haben für einen steigenden Anteil der Photovoltaik an der Stromversorgung in Deutschland gesorgt.


Insgesamt wurden nach Angaben des Umweltbundesamts 2021 50 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Strom von PV-Anlagen erzeugt. Gegenüber dem Jahr 2016 beträgt der Zuwachs der erzeugten Strommenge 33 Prozent. Damals lag die Stromerzeugung aus PV-Anlagen noch bei 37,6 Milliarden kWh. Die Leistung neu installierter PV-Anlagen lag im Jahr 2021 bei 5.007 Megawatt (MW) und damit etwas höher als 2020 (4.807 MW). Innerhalb der vergangenen fünf Jahre stieg die insgesamt installierte PV-Leistung von etwa 40.700 MW (2016) um 44 Prozent auf nunmehr etwa 58.700 MW (2020), so die Angaben des Umweltamts.


Warum wird Photovoltaik immer wichtiger?

Mit dem kürzlich beschlossenen „Osterpaket“ will die Bundesregierung den Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch innerhalb von weniger als einem Jahrzehnt fast verdoppeln. Der Zubau der Photovoltaik soll bis 2026 auf ein Niveau von 22 Gigawatt angehoben und dann in den Folgejahren stabil gehalten werden. So könnte bis 2030 eine kumuliert installierte PV-Leistung von 215 Gigawatt in Deutschland erreicht werden. Der Ausbau soll dabei möglichst hälftig auf Dach- und Freiflächen verteilt werden.


In Berlin ist mit dem „Masterplan Solarcity“ vorgesehen, den Solarstromanteil bis 2045 auf 25 Prozent zu steigern. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen Solaranlagen mit einer Leistung von etwa 4.400 MW auf Berlins Dächer gebracht werden: auf Ein- und Zweifamilienhäusern, auf Gewerbegebäuden, Mietshäusern und öffentlichen Gebäuden.


Warum ist Photovoltaik für Unternehmen und Immobilieneigentümer interessant?

Unternehmen und Immobilienbesitzer profitieren in vielerlei Hinsicht von einer PV-Anlage. Viele Lager- und Produktionshallen bieten ideale Voraussetzungen für eine solche Anlage, die den Immobilienwert erhöht. Gerade in Zeiten steigender Energiepreise lohnt es sich, Sonnenstrom selbst zu erzeugen und diesen dann auch zu nutzen. Der Strom aus einer PV-Anlage kann von Unternehmen in dafür vorgesehenen Batterien zwischengespeichert und für das Laden der eigenen elektrischen Fahrzeugflotte genutzt werden. Wallboxen und Ladesäulen können auch direkt mit dem Sonnenstrom gespeist werden. Gerade die Kombination von PV-Anlagen und Ladesäulen wird vor allem im Neubau immer attraktiver.


Auch die Förderkulisse von der Kaufprämie über Landesförderprogramme bis hin zu Förderungen für Ladeinfrastruktur ist in den vergangenen Monaten deutlich verbessert worden. In Berlin wurde ein umfangreiches Förderprogramm aufgesetzt. Das Programm „Wirtschaftsnahe Elektromobilität“ (WELMO) umfasst neben einer Beratung über geeignete Fahrzeuge und eine passende Ladeinfrastruktur die Förderung elektrischer Fahrzeuge. Darüber hinaus wird mit dem Programm auch der Aufbau von Ladeinfrastruktur gefördert.


Warum Mieterstrom?

Mit einem attraktiven Mieterstromangebot können Mieter auch in der Stadt an der Energiewende partizipieren, denn Mieterstrom ist deutlich günstiger als andere Tarife. Der Grund: Es fallen auf direkt gelieferten Strom, der nicht durch das öffentliche Stromnetz fließt, keine Entgelte für die Nutzung der Leitung und des Wegs an. Auch weitere Umlagen fallen bei Mieterstromtarifen nicht an. Ein weiterer Vorteil für Eigentümer: Die gesamte Anfangsinvestition kann kostenfrei sein, wenn ein Mieterstrommodell in Partnerschaft mit einem Energiedienstleistungsunternehmen umgesetzt wird.


Gibt es eine Pflicht zum Bau von PV-Anlagen in Berlin?

Ab Januar 2023 wird in Berlin eine Solarpflicht gelten. Betroffen sind Eigentümer von nicht öffentlichen Gebäuden mit einer Nutzungsfläche von mehr als 50 Quadratmetern. Die Solarpflicht greift, sobald das Gebäude oder wesentliche Umbauten des Dachs fertiggestellt sind. So soll der Anteil der Solarenergie am Stromverbrauch in Berlin so schnell wie möglich auf mindestens 25 Prozent steigen. Auch in anderen Bundeländern greift eine Solarpflicht.


Die Vorteile einer PV-Anlage auf einen Blick

  • Sichtbarer Beitrag zum Klimaschutz
  • PV-Strom ist kostenfrei
  • Erhebliche Senkung der Energiekosten
  • Ideale Kombinationsmöglichkeit mit Elektromobilität
  • Nachhaltige Aufwertung der eigenen Immobilie
  • Nutzung bislang unberücksichtigter Ressourcen
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