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Baustelle: Entsorgung wird zum Preistreiber

Bauen kostet, keine Frage. Aber hätten Sie gedacht, dass der Bau selbst gar nicht der größte Preistreiber ist? „Inzwischen weist die Bodenentsorgung die größten Kostensteigerungsraten bei einem Bauvorhaben auf”, sagt Diplom-Geograf und Umweltberater Roland Schiffler. Er arbeitet für das Ingenieurunternehmen HPC und klärte die Teilnehmer am Engel & Völkers Webinar „Bodenmanagement” über Bodenaushub und seine Entsorgung auf. „Das ist ein Thema, das vielen unter den Nägel brennt”, weiß der Experte.


Doch Hoffnung darauf, dass die Preise irgendwann wieder sinken, konnte Schiffler seinem Publikum nicht machen. Vor allem aus zwei Gründen: Bauherren sind beim Thema Entsorgung abhängig von den dienstleistenden Unternehmen und die Deponieflächen für Bauabfälle sind begrenzt. „Wir wissen, salopp gesagt, eigentlich nicht mehr, wohin mit dem Boden”, so Roland Schiffler. Und das wird so weitergehen, gerade weil künftig eher noch mehr als weniger gebaut werden wird – sogar vermehrt mit Tiefgaragen, um eine weitere Versiegelung offener Flächen zu vermeiden. „Die Menge an Bodenaushub erhöht den Druck im Markt.”


Welcher Handlungsspielraum bleibt dem Bauherrn?


Der Bauherr hat kaum eine andere Möglichkeit, als die Kosten durch sorgfältige Planung berechenbar zu halten. Darum plädiert Umweltingenieur Schiffler für eine durchdachte Strategie. „Mein Appell an Betroffene ist: Denken Sie das Bodenmanagement von Anfang an mit, am besten schon bei den Grundstückskaufverhandlungen.” Der Experte warnt davor, das Thema zu unterschätzen. „Bodenaushub ist Abfall. Damit befinden wir uns im Abfallrecht.” Und das verhängt hohe Strafen bei unsachgemäßer Entsorgung.

 Braunschweig
- Bodenaushub auf einer Baustelle

Die Abfallverzeichnis-Verordnung (AVV) unterscheidet in mehreren Abstufungen zwischen gefährlichen und ungefährlichen Abfällen. „Diese Unterscheidung ist von zentraler Bedeutung für den Entsorgungsweg und die damit verbundenen Kosten”, erklärt Roland Schiffler. 


Bauherren können sich aber vor kostspieligen Überraschungen schützen. „Grundlage ist, den Boden detailliert zu erkunden und später eine saubere Trennung der Bodenkompartimente vorzunehmen”, sagt Schiffler. Ziel sei, eine Durchmischung zu verhindern, um nicht etwa hochwertigen Sand teuer entsorgen zu müssen, weil er mit einem anderen Material, wie etwa Bauschutt, vermischt ist. 


Vorteile des Bodenmanagements


Ein verantwortungsbewusstes Bodenmanagement kann die Kosten der Entsorgung also nicht entscheidend reduzieren, es kann sie aber besser kalkulierbar machen. Und: „Wenn ich weiß, was ich vor mir habe, kann ich mir frühzeitig Gedanken machen, was ich außer der Entsorgung mit dem Material anfangen kann”, fasst Roland Schiffler zusammen. Nicht zuletzt besteht immer noch die Möglichkeit, sauberen Bodenaushub wieder zu verbauen, dadurch Kosten zu sparen und Ressourcen zu schonen. (22.6.21)


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