Nach nunmehr 16 Jahren Amtszeit endete im Winter des Jahres 2021 die langanhaltende Regierungszeit von Angela Merkel, um die politischen Geschicke fortan in Hände der Ampelkoalition zu legen. Mitunter durch die Fraktion der Grünen befördert, kommt dem Thema Klimaschutz in der neuen Legislaturperiode eine besondere Bedeutung zu, wovon auch Sie als Vermieter einer Immobilie unmittelbar betroffen sein können. Das Stichwort in diesem Zusammenhang lautet CO₂ Kosten. Dabei stellt sich die Frage: Müssen Vermieter bald die CO₂ Kosten übernehmen? Um diesen Sachverhalt für Sie als Vermieter greifbar zu machen, gibt Ihnen Immobilienmakler Engel & Völkers in Braunschweig diesen Beitrag an die Hand und beleuchtet die wichtigsten Fragen.
Was bedeutet der politische Paradigmenwechsel für Vermieter ?
Ob Haus oder Wohnung - Sie sind Eigentümer einer oder mehrerer Immobilien in Braunschweig, Salzgitter, Wolfsburg, Gifhorn, Wolfenbüttel, Lehrte oder Peine und bieten diese zur Vermietung an? Ferner fragen Sie sich, ob die politischen Neuerungen direkten Einfluss auf Ihr bisheriges Anlagemodell haben, welche Auswirkungen für die Mieten zu erwarten sind und wer künftig die höheren Nebenkosten zu tragen hat?
Unsere Immobilienmakler haben sich für Sie mit den zu erwartenden Veränderungen auseinandergesetzt: Mit Inkrafttreten des Brennstoffemissionshandelsgesetzes (BEHG) am 1. Januar 2021, das eine Steuer auf die Nutzung fossiler Brennstoffe (beispielsweise Heizöl und Erdgas) vorsieht, wurde bereits in Zeiten der GroKo der Spatenstich für einen Paradigmenwechsel hinsichtlich der Klimapolitik gesetzt.
Mit dem Ziel, die aus der CO₂ Abgabe resultierenden Emissionen zu reduzieren, entstand ein - sich bis zum Jahre 2025 steigerndes - Stufenmodell, das Bürger zur Abgabe einer Steuer verpflichtet, die sich ihrerseits am jeweiligen CO₂-Verbrauch - etwa für Autofahren oder Heizen - bemisst. Unsere Immobilienmakler weisen in diesem Zusammenhang ausdrücklich darauf hin, dass sich die CO₂-Steuer auf die Nutzung fossiler Brennstoffe bezieht. Alternative Energiequellen, die als klimaneutral gelten - zum Beispiel Biogas - sind von der Besteuerung ausgenommen.
Sah das bisherige Stufenmodell in puncto Heizkosten noch allein den Mieter in der Pflicht, die CO₂- Steuer zu leisten, sieht die ab dem 1. Januar 2023 rechtswirksam werdende Novellierung eine Veränderung vor, aufgrund derer Mieter künftig entlastet werden sollen. Was das für Sie als Vermieter in Braunschweig, Salzgitter, Wolfsburg, Gifhorn, Wolfenbüttel, Lehrte oder Peine bedeutet? Da die forcierte Änderung eine "faire Teilung" anstrebt, wonach die anfallenden CO₂ Kosten künftig sowohl vom Mieter als auch Vermieter getragen werden sollen, ist die Beschaffenheit Ihrer zur Miete angebotenen Immobilien der entscheidende Faktor. Je schlechter die Energiebilanz des zu vermietenden Gebäudes, desto höher ist der vom Vermieter zu tragende Anteil an der Steuer. Weisen zu vermietende Wohnungen eine besonders schlechte Energiebilanz auf, müssen Vermieter künftig bis zu 90 % der CO₂ Kosten tragen. Hat die vermietete Immobilie hingegen eine sehr guten Energiebilanz - wobei der Standard KFW Effizienzhaus 55 einen entsprechenden Maßstab darstellt und der CO₂ Ausstoß unter 12 Kg liegt - muss der Mieter die CO₂ Kosten weiterhin alleine tragen.
Ferner sieht das neue Stufenmodell eine Unterteilung in zehn Etappen vor und umschließt dabei jegliche Wohngebäude - auch Wohn-, Alten- und Pflegeheime sowie Gebäude mit gemischter Nutzung. Für Gewerberäume soll hingegen eine einheitliche 50:50-Regelung geltend gemacht werden.
Sie möchten mehr über das Thema CO₂ Kosten erfahren und direkt Kontakt mit uns aufnehmen? Wir beraten Sie gern individuell.
Das bedeutet das Zehn-Stufenmodell für Sie als Vermieter
Anhand von Rechenbeispielen möchten unsere Experten Ihnen die Auswirkungen des Zehn-Stufenmodells etwas greifbarer machen: Lag der durchschnittliche Heizölpreis im Januar 2022 laut heizoel.de pro Liter bei 89,27 Cent - wobei die für 2022 geltende Steuer von 9,5 Cent schon im Einkaufspreis enthalten ist - und liegt der durchschnittliche Jahresverbrauch bei etwa 13,6 Liter Heizöl pro Quadratmeter, entstehen für eine 30 m² große Wohnung etwa 38,76 Euro CO₂-Steuer pro Jahr. Überträgt man diese Rechnung auf ein 160 m² großes Einfamilienhaus, beläuft sich die zu leistende CO₂-Steuer auf 206,72 Euro jährlich.
Wenngleich Erdgas als die deutlich kostengünstigere Alternative zu nennen ist, sind auch hier beträchtliche Steuern zu leisten. Lag der durchschnittliche Preis für eine kWh Erdgas zu Beginn des Jahres 2022 bei 12,21 Cent - wobei auch hier die CO₂-Steuer von 0,7 Cent pro kWh bereits im Preis enthalten ist - fallen für eine 30 m² große Wohnung in Braunschweig jährliche CO₂ Steuern in Höhe von 15,40 Euro und für ein 160 m² großes Einfamilienhaus in Höhe von 140,00 Euro an.
Bei Ausdehnung der Betrachtung auf einen längeren Zeitraum und unter zusätzlicher Berücksichtigung unterschiedlicher Effizienzklassen nehmen die zu leistenden Steuerbeträge nach Analyse unserer Immobilienmakler noch einmal spürbar zu:
Während die Heizölnutzung am Beispiel einer 90 m² großen Wohnung und einem Verbrauch von 1.224 Litern pro Jahr bei zweitbester Effizienzklasse über einen Betrachtungszeitraum von neun Jahren mit etwa 184, 90 Euro besteuert würde (10 % Vermieter), wären es für die 5. Effizienzklasse bereits 739,59 Euro (50 % Vermieter) und für die 10. Effizienzklasse 1.664,08 Euro (90 % Vermieter).
Ähnlich verhält es sich für Erdgas, wobei Immobilien mit der niedrigsten Energieeffizienz nach neun Jahren mit einer Summe von etwa 1.173, 42 Euro besteuert würden.
Nach Ansicht unserer Immobilienmakler ist dabei vor allem entscheidend, wie viele Häuser und Wohnungen zur Vermietung angeboten werden. Werden beispielsweise sechs Wohnungen in einem Mehrfamilienhaus in Braunschweig,, die über die geringste Energieeffizienz verfügen, würde der zu leistende Heizöl-Steuerbetrag nach 9 Jahren etwa 10.000 Euro und für Gas 7.000 Euro betragen.
Immobilienmakler Engel & Völkers Braunschweig: Wir beraten Sie ausführlich
Als Vermieter von Immobilien in Braunschweig, Salzgitter, Wolfsburg, Gifhorn, Wolfenbüttel, Lehrte oder Peine wünschen Sie sich weitergehende Informationen rund um das Thema CO₂-Steuer? Oder interessieren Sie sich für die Beschaffenheit Ihrer Immobilie bzw. für Maßnahmen, um die Energieeffizienz Ihrer Häuser und Wohnungen zu optimieren? Egal für welchen Fall, Immobilienmakler Engel & Völkers Braunschweig ist Ihr geeigneter Ansprechpartner.
Erreichen Sie uns jetzt telefonisch unter +49 531 213 69 00 oder schreiben Sie uns eine Mail an braunschweig@engelvoelkers.com - wir freuen uns bereits auf Sie!