Mit Überwindung der ersten Corona-Welle im März und April lässt sich für Bremerhaven und Umgebung eine Stabilisierung des Immobilienmarktes feststellen. Zwar ist kein Preiswachstum mehr für 2020 zu erwarten, aber es zeichneten sich bisher auch keine wesentlichen Einbußen ab, wie dies teilweise für verschiedene Städte prognostiziert worden ist. Da die Seestadt Bremerhaven einerseits als solider Wohnstandort gilt, der von Unternehmen differenzierter Branchen wie das Container-Terminal, die Werften, der Kraftfahrzeug-Umschlag und die fischverarbeitende Industrie getragen wird, andererseits auch mit ihren vielen Museen als touristischer Ausflugsort große Beliebtheit findet, bietet der hiesige Immobilienmarkt Kapitalanlegern weiterhin solide Renditechancen, während Eigennutzer die Stadt wie auch das Umland schätzen. Spannend ist, inwieweit und ob sich durch die Pandemie zukünftig das Stadt-Land-Gefälle verändern wird und der ländliche Raum (da er über höhere Abstandsflächen verfügt und weniger Enge vermittelt) die bisherige „Stadtflucht“ aufheben wird – was dann den Effekt eines Immobilienpreisanstiegs in der Region zur Folge haben wird. Oder ob gar der umgekehrte Fall einsetzt und Immobilien in innerstädtischen A- und B-Lagen noch mehr davon profitieren, weil man Ihnen eine hohe Wertstabilität zuschreibt. Dann wäre nämlich in diesen (zumeist sehr zentralen) Lagen mit einem weiteren Preiswachstum zu rechnen. Für Makler wie Kunden ist positiv zu bewerten, dass das Zinsniveau niedrig geblieben ist. Somit sind wir gespannt, wie die Entwicklung weiter geht und sehen der zweiten Jahreshälfte sehr positiv entgegen. Für konservative Anleger bleiben Immobilien ohnehin eine – auf lange Sicht betrachtet – stabile Anlageform.