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Corona-Mythen widerlegt

Wer in den vergangen Monaten die Nachrichten verfolgt hat, der hat nicht lange suchen müssen, um eine Vorhersage zu möglichen Auswirkungen der Corona-Pandemie zu finden. Für den Immobilienmarkt in Deutschland wurden zuletzt fast tägliche neue Vorhersagen getroffen und so entstanden Mythen über mögliche Auswirkungen. Die Anzeichen dafür waren nicht immer eindeutig und schlüssig. ImmobilienScout24 hat einige der häufigsten Aussagen überprüft und festgestellt, dass diese bisher kaum eingetroffen sind und viele Szenarien unnötige Panik verbreitet haben. Die Analysen von Engel & Völkers Commercial bestätigen das.

Markt für Wohnimmobilien weiterhin stabil

Der Wohnimmobilienmarkt war davon ganz besonders betroffen. Häufig wurde von dem Platzen der Blase und dem Einbruch der Preise geschrieben. Doch davon ist bisher nichts zu spüren. Im Gegenteil, die Immobilienpreise sind stabil und steigen vielerorts sogar weiter. Auch der Nachfrageeinbruch blieb aus. 


Zwar gab es einen deutlichen Rückgang der Aktivitäten während der Lockdown-Phase, doch im Anschluss daran ist ein Nachholeffekt festzustellen: Die Nachfrage nach Wohnimmobilien ist höher als auf dem bereits hohen Vorkrisenniveau. Dies zeigt deutlich die große Stabilität des Immobilienmarkts und wird mittelfristig auch noch mehr Kapitalanleger zu dieser Assetklasse ziehen. 


Menschen werden immer Wohnraum brauchen und wollen weiterhin dort wohnen, wo sie schon vor Corona wohnen wollten. Nur bei einer langfristigen konjunkturellen Flaute würde sich die Zahlungsbereitschaft von Käufern spürbar verringern und einen Einfluss auf den Wohnimmobilienmarkt nehmen.

Keine Stadtflucht in Sicht

Eine weitere häufige These war die erwarte „Stadtflucht”. Die Nachfrage nach Wohnraum würde sich aus den Städten heraus auf das Land verschieben. Homeoffice – am besten im Haus mit Garten im grünen Umland der Städte. Bisher ist eine solche Verschiebung nicht erkennbar. 


Mittel- bis langfristig kann es aber durchaus noch zu Veränderungen der Wohnpräferenzen kommen. Generell sind vor allem bei Familien grüne Stadtrandlagen sehr gefragt. Junge Menschen in der Stadt wiederum möchten ungern auf einen Balkon verzichten. Neubauprojekte hatten daher bereits vor Corona einen erhöhten Balkonanteil.


Es zeigt sich also relativ deutlich, dass der Wohnimmobilienmarkt durch Corona bisher kaum verändert wurde, auch wenn dies so oft zu lesen war. 

Keine Büroflucht trotz Homeoffice 

Bislang führt die Corona-Pandemie auch nicht zur Büroflucht – zumindest, was Kaufimmobilien angeht. So ist die Anzahl der zum Kauf angebotenen Büroflächen ebenso stabil wie die Kontaktanfragen.


Im Mietmarkt für Büroimmobilien zeigt sich etwas mehr Bewegung. Während die Zahl der Angebote stabil blieb, brachen die Kontaktanfragen im März um mehr als 50 Prozent ein. Inzwischen haben sie aber ihr Ausgangsniveau fast wieder erreicht – und die Mietpreise schwankten nur um wenige Prozentpunkte. 


Aktuell wurden wenig Mietvertragsabschlüsse getätigt und viele Entscheidungen zu neuen Mietverträgen auf die zweite Jahreshälfte verschoben. Ob es eine tatsächliche Nachfrageänderung gibt, kann erst in der zweiten Jahreshälfte anhand konkreter Transaktionen beurteilt werden.


Zusammenfassung

Es gab im deutschen Immobilienmarkt allenfalls einen kurzen Corona-bedingten Einbruch im März. Nun hat sich der Immobilienmarkt wieder normalisiert und die Preise steigen im Wohnbereich wieder. Die genauen Auswirkungen im Gewerbeimmobilienmarkt werden erst nach dem Sommer erkennbar sein. (15.6.20)

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