Der stationäre Textil- und Modehandel trotzt offensichtlich der Konkurrenz des Distanzhandels erfolgreich. Während das Marktvolumen laut dem Bundesverband des deutschen Textileinzelhandels (BTE) von Textilien und Bekleidung im deutschen Einzelhandel 2014 ca. 60 Mrd. Euro betrug, lag das Internet, das klassische Kataloggeschäft und das Teleshopping weit abgeschlagen bei rd. 11 Mrd. Euro.
Ein kaum überraschendes Ergebnis, betrachtet man auch eine aktuell veröffentlichte Untersuchung der Fachzeitschrift TextilWirtschaft. Demzufolge ist das Angebot in den Geschäften für 50 Prozent der Kunden die wichtigste Inspirationsquelle. Wichtig sind ohne Zweifel auch die Schaufenster der Geschäfte (39 Prozent) für die erste Kaufüberlegung. Modekataloge und die Internetrecherche kamen auf 37 Prozent.
Somit haben die Flächen in Fachmarkt- und Einkaufszentren für die Anbieter von Textilien eine doppelt wichtige Funktion. Sie dienen sowohl als Verkaufs- als auch als Werbefläche. Allerdings sehen Experten bei der Beratungskompetenz der dort tätigen MitarbeiterInnen noch wesentliches Potenzial, um den Mehrwert beim Shopping-Erlebnis deutlich zu erhöhen.
Aktuell mietet die Textilbranche knapp 50 % aller vermittelten Ladenflächen in Deutschland. Wie die Immobilien Zeitung berichtete, liegt der Anteil internationaler Händler am Flächenumsatz bei 63 Prozent.