Wohn- und Geschäftshäuser in Duisburg haben im Jahr 2014 mit gut 400.000 Euro den höchsten Durchschnittspreis seit 2007 erreicht. Seinerzeit lag der mittlere Verkaufswert noch bei rund 600.000 Euro. Dies geht aus dem aktuellen Marktbericht von Engel & Völkers Commercial Duisburg hervor.
Trotz der hohen Nachfrage nach Anlageimmobilien ging 2014 die Verkaufszahl im Vergleich zum Vorjahr um 8,7 Prozent auf 409 zurück. Das Umsatzvolumen (164 Millionen Euro) verringerte sich lediglich um 3,5 Prozent. „Die Erhöhung des Durchschnittspreises lässt sich zum einen durch den allgemeinen Preisanstieg um rund sechs Prozent und zum anderen dadurch erklären, dass größere Objekte am Markt gehandelt wurden“, erklärt Maria Schlieper, Leiterin Wohn- und Geschäftshäuser für Engel & Völkers Commercial Duisburg. Zahlreiche Eigentümer hätten das gute Marktklima und das Preisniveau zum Verkauf genutzt.
„Mit geringen Einstiegspreisen und stabilen Renditen ist Duisburg im Vergleich zu anderen Großstädten der Region weiterhin ein interessanten Investitionsmarkt“, betont Maria Schlieper. Allerdings sei das Angebot in guten und sehr guten Lagen nach wie vor knapp. „In den sehr guten Lagen werden bis zu 1.300 Euro und in den guten Lagen bis zu 950 Euro pro Quadratmeter gezahlt“, so die Immobilienexpertin.
Die Mieten in Duisburg verharren derweil auf einem gleichbleibenden Niveau. In den einfachen und mittleren Lagen reicht die Spanne von 3,40 bis 5,50 Euro pro Quadratmeter, in den guten und sehr guten Lagen müssen Mieter zwischen 6,80 bis 8,20 Euro pro Quadratmeter zahlen.
Der Großteil der Kaufinteressenten sind private Erstkäufer oder Bestandshalter aus Duisburg und der Region. Ausländische Investoren treten nur vereinzelt auf. „Auch institutionelle Anleger sind wegen des attraktiven Renditeniveaus am Markt aktiv“, stellt Maria Schlieper fest.
Duisburg profitiert von seiner infrastrukturell gut angeschlossenen Lage inmitten von zusammenlaufenden Verkehrswegen. Dementsprechend ist auch die Wohnungsnachfrage gerade bei Leuten groß, die die Möglichkeit sehen, in die umliegenden Großstädte zur Arbeit zu pendeln. „Auch Arbeitgeber vor Ort, wie die Targo-Bank mit 500 neuen Mitarbeitern in ihrem 2015 fertiggestellten Dienstleistungscenter, forcieren die Nachfrage“, unterstreicht Schlieper. Insbesondere im Süden sei sowohl die Nachfrage nach Wohnraum als auch nach Anlageobjekten hoch. Der Leerstand beschränke sich überwiegend auf die nördlichen Lagen.
Engel & Völkers Commercial geht davon aus, dass sich die Zahl der verkauften Wohn- und Geschäftshäuser 2015 wohl auf einem ähnlichen Niveau wie in den Vorjahren bewegen wird. „Wir rechnen daher mit einem stabilen Umsatzvolumen zwischen 150 und 160 Millionen Euro“, sagt Schlieper.