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Interview: Zwischenbilanz nach rund sechs Monaten in Halle (Saale)

Engel & Völkers verstärkt die Präsenz in Sachsen-Anhalt. Seit Juli 2015 hat der Immobilien-Spezialist einen Wohnshop samt einer Abteilung Commercial in Halle eröffnet. Ralf Oberänder ist geschäftsführender Gesellschafter der EuV Immobilien Sachsen GmbH und Triebfeder für die neue Dependance. Zudem plant er weitere Aktivitäten im benachbarten Sachsen.

Herr Oberänder, was spricht aus Ihrer Sicht für einen Standort im sachsen-anhaltinischen Halle? 

Halle ist eine der ältesten deutschen Universitätsstädte und wurde im Krieg wenig zerstört. Dadurch gibt es eine sehr schöne, weitgehend sanierte Altbau-Substanz. Es ist eine junge dynamische Stadt, gerade auch durch die Studenten. Zudem gibt es exzellente Bildungseinrichtungen, neben der Uni etwa die Kunsthochschule Burg Giebichenstein. Nach der Wende wurde in der Region eine gute Wirtschaftsstruktur gerade in Bezug zu Leipzig aufgebaut, eine Distanz von nur rund 25 Autominuten. Wir reden hier von einer kleinen Metropolregion mit rund einer Million Menschen. Halle könnte man in etwa als den kleinen Bruder von Leipzig bezeichnen. 

Wie kam es zu der Entscheidung für dieses Engagement? 

Das Büro in Leipzig habe ich 2012 nach der Bankenkrise wiedereröffnet. Vorher war ich seit 2006 als Kaufberater für Engel & Völkers Commercial im Rheinland und seit 2010 mit dem Aufbau von E&V Commercial in Thüringen aktiv. Mit dem Start in Leipzig war für mich klar: Wir brauchen in einem ersten Schritt einen Mitarbeiter, vorzugsweise aus Halle, der allein nur diese Stadt mit rund 230 000 Menschen von Leipzig aus bearbeitet. Und das klappte sehr gut. Deshalb haben wir uns gesagt: Dieses Geschäft in Halle wollen wir ausbauen. Denn wir reden hier von einer Stadt in einer Wachstumsregion. Zudem ist die Region mit der Autobahn 9 Berlin-München und der Autobahn 14 von Dresden über Magdeburg nach Hannover auch verkehrstechnisch hervorragend erschlossen. Außerdem bietet der internationale Flughafen hervorragende Verbindungen in alle Welt.

Welche Bilanz ziehen Sie in Bezug auf den Immobilien-Markt in Halle nach rund sechs Monaten der Präsenz vor Ort?

Trotz der Nähe zu Leipzig sind die Kaufpreise für Immobilien ungleich niedriger, weil Leipzig derzeit einem regelrechten Hype unterliegt. Allerdings ist die Rendite beim Kauf eines Wohn- und Geschäftshauses höher, da die Kaufpreise niedriger sind, und das bei höheren zu erzielenden Durchschnittsmieten. Dennoch: Der Motor der Region ist Leipzig. Halle profitiert jedoch stark von der Nähe zur Messestadt. Der Hallenser Markt ist auch dynamisch, aber bei weitem nicht so unter Druck. Kunden, die sich für Leipzig interessieren, nehmen auch zunehmend Halle ins Visier. 

Welche Ziele streben Sie in den kommenden fünf Jahren in Halle an? 

Dann wollen wir da sein, wo wir jetzt schon in Leipzig sind. Wir haben dort einen Marktanteil von rund 12 bis 15 Prozent erreicht. Zudem muss man wissen: Andere große Mitbewerber machen aktuell einen großen Bogen um Halle. In der Stadt sind vornehmlich regionale Anbieter stark etabliert. Wir sind ein junger Marktteilnehmer mit Steigerungspotenzial und inzwischen bereits mit acht Mitarbeitern vor Ort. Aber ich bin zufrieden und auch etwas demütig. Es läuft gut, aber es kann auch immer besser sein. Gerade eine gewisse Bodenständigkeit zahlt sich hier aus. Die Klienten honorieren das und wären wohl eher verstört, wenn man überkandidelt daher käme. 

 Haben Sie neben der jüngsten Neuerung noch weitere Pläne in Sachsen?

Ja, und zwar schon bald. Wir wollen zum Jahresende auch in Chemnitz ein Büro aufmachen. Die Stadt ist mit 250 000 Bewohnern die drittgrößte in Sachsen und rund eine Autostunde von Leipzig entfernt. Chemnitz ist ebenso wie Halle in Sachen Verkehrsinfrastruktur sehr gut angebunden. Die Einwohner haben mit das höchste Pro-Kopf-Einkommen in diesem Bundesland. Auch historisch und wirtschaftlich verbindet die Städte einiges: Chemnitz war zusammen mit Dresden und Leipzig Teil des alten Industriedreiecks und hatte früher den Beinamen „Manchester on Continent“, weil von dort die industrielle Entwicklung Deutschlands ausging. Mit unserem geplanten Engagement haben wir bald den Markt der drei größten sächsischen Städte sowie der größten sachsen-anhaltinischen Stadt komplettiert. Wir wollen diese Herausforderung wagen und sind sicher, dass das funktioniert.

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