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Marktbericht MFH 2024
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Karlsruhe: Immobilienkauf im Bieterverfahren

Eine starke Nachfrage nach Wohn- und Geschäftshäusern hat im Jahr 2014 in Karlsruhe die Kaufpreisfaktoren im Maximum auf den 21,5-fachen Wert der Jahresnettokaltmiete ansteigen lassen. Der Quadratmeterpreis wuchs seit 2012 von 800 auf 975 Euro. Dies geht aus dem aktuellen Marktbericht von Engel & Völkers Commercial hervor.

Im Durchschnitt wurden 1,03 Millionen Euro pro Objekt gezahlt, was im Vergleich zum Jahr 2012 einer Steigerung von 30,8 Prozent entspricht. „Neben der allgemeinen Preiserhöhung ist dieser Anstieg auch darauf zurückzuführen, dass 2014 im Vergleich zu den Vorjahren mehr Objekte in guten und sehr guten Lagen gehandelt wurden“, erklärt Julian Balck, Geschäftsführer bei Engel & Völkers Commercial in Karlsruhe. Ein typisches Objekt in der Stadt verfüge über sechs bis zwölf Wohneinheiten mit einer Wohn- und Nutzfläche von 350 bis 750 Quadratmetern und sei ab 450.000 Euro zu haben. „Generell werden in allen Lagen von den meist regionalen Akteuren Anlageobjekte gehandelt, die aufgrund der hohen Nachfrage teilweise im Bieterverfahren den Eigentümer wechseln“, ergänzt der Immobilienexperte. Die große Nachfrage strahle mittlerweile auf die peripheren Lagen der Technologieregion Karlsruhe aus.

Das Interesse der Investoren an Anlageimmobilien ist gerade mit Blick auf den volatilen Aktienhandel und das niedrige Zinsniveau sehr groß. Andererseits haben viele Eigentümer die gute Marktstimmung und die aktuellen Spitzenpreise genutzt, um sich von Objekten, die zum Teil schon lange in Familienbesitz waren, zu trennen. „Auch die anhaltende Diskussion um die Mietpreisbremse dürfte einige Eigentümer zum Verkauf bewegt haben“, meint Balck. So sei die Zahl der verkauften Wohn- und Geschäftshäuser um mehr als 28 Prozent auf 72 Objekte gestiegen. „Nachdem 2013 aufgrund zweier Großabschlüsse mit einem Umsatzvolumen von fast 103 Millionen Euro der bislang höchste Wert erreicht wurde, bewegte sich der Gesamtumsatz im Jahr 2014 mit 74 Millionen Euro wieder auf einem realistischen Niveau“, stellt Balck fest.

Zusätzliche Impulse für die bereits hohe Nachfrage nach Mietwohnungen kommen auch von der stetig wachsenden Bevölkerungszahl. So zeigt sich der Wohnungsmarkt sehr dynamisch. „Im Jahr 2014 stieg die Zahl der fertiggestellten Neubauwohnungen im Vergleich zum Vorjahr um 25,8 Prozent auf 703“, berichtet Balck. Die Zahl der Baugenehmigungen habe sich in diesem Zeitraum sogar um 95,3 Prozent auf 865 erhöht.

 Hamburg
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