Zinshäuser sind in Kiel auch im Jahr 2020 sehr nachgefragt”, fasst Jens Thomsen, Engel & Völkers Commercial Hamburg, Gebietsleitung Schleswig-Holstein, die Ergebnisse des aktuell erschienenen “Marktreports Wohn- und Geschäftshäuser Kiel” zusammen. Bis zu 110 Anlageimmobilien im Wert von 150 bis 160 Mio. Euro könnten im Laufe des Jahres den Eigentümer wechseln. Insbesondere studentisches Wohnen (Wohnungen 35 – 50 Quadratmeter) ist nach wie vor bei Investoren sehr nachgefragt.
Kiel verzeichnet speziell in mittleren und guten Lagen noch immer eine sehr hohe Wohnungsnachfrage, wobei das Angebot sowohl in Neubau- als auch in Bestandsimmobilien in Teilbezirken der Stadt sehr gering ist.
„Dachgeschossausbauten und Wohnraumverdichtung durch Schließung von Baulücken bleiben mittelfristig sicherlich Alternativen, sind allerdings bei der hohen Auslastung der Handwerksbetriebe und der Preisentwicklung im Baugewerbe nicht zeitnah effektiv umzusetzen“, ergänzt Thomsen. Bei einer aktuellen Leerstandsquote von 1,4 Prozent ist die durchschnittliche Angebotsmiete von 8,75 Euro/Quadratmeter im Vergleich zum Vorjahr um 2,2 Prozent gestiegen.
“Die Baufertigstellungen haben zwar um 60,6 Prozent zugenommen, allerdings werden Neubauprojekte überwiegend im Bereich Eigentumswohnungen realisiert”, betont Jens Thomsen. In der Folge kämen nur wenige Wohn- und Geschäftshäuser neu auf den Markt, die die zunehmende Wohnraumnachfrage entlasten könnten.