Die steigenden Preise und Mieten in Ludwigshafen zeigen, dass die Arbeiterstadt an Attraktivität für Immobilien-Kapitalanleger gewinnt und in deren Fokus weiter an Mannheim heranrückt. Ursache dafür sind unter anderem die starke Wirtschaftskraft sowie die zunehmende Zahl an Studierenden mit Wohnsitz in Ludwigshafen.
Die Stadt gewinnt bei Immobilien-Investoren gegenüber Mannheim immer mehr an Profil und Attraktivität. Zwar werden in diesem Jahr die Rekordwerte des Vorjahres nicht erreicht, dennoch zeigen das Transaktionsvolumen von bis zu 145 Millionen bei 110 bis 125 verkauften Mehrfamilienhäusern eine durchaus solide Marktentwicklung.
„Ursache hierfür sind unter anderem die starke Wirtschaftskraft mit einhergehenden steigenden Mietpreisen sowie die zunehmende Zahl an Studierenden mit Wohnsitz in Ludwigshafen“, erläutert Philipp Herrmann, Senior Consultant bei Engel & Völkers Commercial Mannheim. Seit dem Jahr 2014 sei die Bevölkerung um 6,4 Prozent gewachsen, so dass der im bundesweiten Vergleich niedrige Wohnungsleerstand bei rückläufigen Baufertigstellungen seit 2018 (-2,8 Prozent) lediglich noch 1,2 Prozent betrage.
Vor diesem Hintergrund sei auch die Entwicklung der Angebotsmieten in Bestandsimmobilien zu betrachten, die durchschnittlich bei 9,01 Euro pro Quadratmeter lägen. Laut dem aktuell erschienenen „Marktreport Wohn- und Geschäftshäuser Rhein-Neckar“ von Engel & Völkers Commercial sind die Angebotsmieten in Ruchheim um 11,5 Prozent auf 8,75 Euro pro Quadratmeter am stärksten gestiegen. Es folgen Oggersheim mit 8,66 Euro (9,5 Prozent) und Maudach 8,56 Euro pro Quadratemter (6,1 Prozent). Spitzenmieten von über 12 Euro pro Quadratmeter werden in der Gartenstadt, Mundenheim, Friesenheim und in der nördlichen Innenstadt aufgerufen.
„Mittlerweile werden für klassische Anlageimmobilien in sehr guten Lagen Ludwigshafens Faktoren von über dem 20-Fachen der Jahresnettokaltmiete und Quadratmeterpreise von mehr als 2.000 Euro pro Quadratmeter erzielt“, hebt Herrmann hervor. In den einfachen Lagen läge die Spanne der Faktoren zwischen 13 und 17 bei Quadratmeterpreisen von 1.200 bis zu 1.600 Euro pro Quadratmeter.
In sehr guten Lagen beginne der Preiseinstieg bei 1.800 Euro pro Quadratmeter und reiche bei Faktoren zwischen 18 und 24 bis zu 2.850 Euro pro Quadratmeter. Mit einem kompetenten Blick auf die Mikrolagen lassen sich nach Meinung des Marktexperten stadtweit attraktive Renditen erzielen, die bei 5,9 Prozent in den mittleren und bei 5,2 Prozent in den guten Lagen liegen. (14.12.20)