Magdeburg wurde zuletzt durch einen Anstieg der Mieten und Kaufpreise geprägt. Ursächlich für diese Entwicklung sind die weiterhin wachsende Kaufkraft, die steigende Beschäftigtenzahl und die Ansiedlung bzw. Expansion von nationalen und internationalen Unternehmen im Großraum der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt. Sanierungen, Neubauaktivitäten sowie der Ausbau der Infrastruktur bieten Potenzial für eine weiterhin positive Entwicklung des Immobilienmarktes.
Hinzu kommen der Mietendeckel in Berlin, die hohe Wettbewerbsdichte in Leipzig oder die immer mehr unter Druck geratenen Renditen in den Großstädten mit nationaler und regionaler Bedeutung (B- Städte), sowie in den Städten von regionaler und eingeschränkt nationaler Bedeutung (C-Städte).
„Die aktuelle Situation auf zahlreichen Märkten für Anlageimmobilien spielt Magdeburg in die Karten, so dass auch überregional aktive Investoren aktuell nach alternativen Anlagestandorten suchen und in Magdeburg fündig werden“, fasst Norbert Steinborn, Geschäftsführer bei Engel & Commercial Magdeburg die derzeitige Entwicklung zusammen.
Für das laufende Jahr wird laut dem aktuell erschienenen „Marktreport Wohn- und Geschäftshäuser Magdeburg“ von Engel & Völkers Commercial ein Transaktionsvolumen für Zinshäuser von bis zu 210 Millionen Euro erwartet.
Die Anzahl der Transaktionen dürfte nahezu das Vorjahresniveau erreichen. Im Jahr 2019 wurden in der Elbstadt nach Angaben des Gutachterausschusses Wohn- und Geschäftshäuser im Wert von 207 Millionen Euro veräußert.
„Das waren hier so viele Anlageimmobilien wie nie zuvor“, betont Steinborn. Das Rekordergebnis aus dem Jahr 2018 wurde somit um 31,7 Prozent übertroffen. Insgesamt wechselten mehr als 150 Objekte den Eigentümer.
Neben den positiven wohnwirtschaftlichen Fundamentalindikatoren wie zum Beispiel die Bevölkerungs- und Wirtschaftsentwicklung, überzeuge Anleger auch die städtische Entwicklung.
Der Wohnungsmarkt sei ausgeglichen und entwickle sich durch neue Bauprojekte weiter. Sanierungen, Neubauaktivitäten sowie der Ausbau der Infrastruktur würden Potenzial für eine positive Entwicklung des Immobilienmarktes bieten.
Neben der Altstadt und den innerstädtischen Elblagen sei Stadtfeld Ost die Mietadresse in der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts. „Die Kaufpreise für die dort typischen Mehrfamilienhäuser aus der Gründerzeit reichen mittlerweile bis zu 2.000 Euro pro Quadratmeter“, berichtet der Immobilienexperte. Stadtweit läge der durchschnittliche Angebotspreis für Wohn- und Geschäftshäuser bei 1.243 Euro pro Quadratmeter.
„Das günstige Kaufpreisniveau ermöglicht neben institutionellen auch vielen privaten Investoren den Markteintritt“, ergänzt Steinborn. In den einfachen, peripher gelegenen Wohnlagen lägen die Einstiegspreise bei lediglich 600 Euro pro Quadratmeter.
In den guten Lagen Magdeburgs würden Wohn- und Geschäftshäuser in der Regel zu Faktoren zwischen dem 16- und 20-Fachen der Jahresnettokaltmiete gehandelt, wenn die Mieten entwicklungsfähig seien, sogar um 20 Prozent darüber.
Opportunistisch veranlagte Käufer fänden in den Stadtrandlagen sogar Renditen von bis zu 9 Prozent. „Viele Immobilieneigentümer reagieren auf das aktuell starke Interesse überregionaler Investoren, um die Wertsteigerungen der vergangenen Jahre mit einem Verkauf der Immobilie zu realisieren“, beobachtet der Marktkenner.
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