Die Kinder sind längst aus dem Haus, Garten und Einfamilienhaus eigentlich viel zu groß und der Unterhalt der Immobilie mit den Renteneinkünften wird schnell zur Last. Oder anders ausgedrückt: Reich an Steinen, aber nicht liquide, weil die Rente mager ist.
Gut eine Million Bürger zwischen 55 und 69 Jahren leben nach einer Untersuchung des Bundesverbands Öffentlicher Banken (VÖB) in Immobilien mit einem Wert von mehr als 100.000 Euro, müssen aber zugleich mit unterdurchschnittlichen Renten auskommen. Trotzdem kommt ein Verkauf für viele Eigentümer nicht in Frage.
Hier setzen die Anbieter der Seniorendarlehen an. Die Grundidee „Immobilienrente“ ist immer ähnlich: Wer seine eigenen vier Wände beleiht bekommt eine monatliche Rentenzahlung, steuerfrei, abhängig von Lebensalter, Immobilienwert und Zinssatz. Der Ruheständler bleibt Eigentümer und kann weiter mietfrei – aber nicht kostenlos – in seinem Haus leben. Experten warnen jedoch, dass nach Abzug vieler Kosten, häufig nur ein Plus zur Rente von 100 oder 200 Euro monatlich herauskommt.
Demzufolge dürfte sich insbesondere bei der aktuellen hohen Nachfrage nach Immobilien folgende Alternative am meisten rechnen: Das Haus mit Maklerunterstützung zum bestmöglichen Marktpreis verkaufen und sich eine neue kleinere Immobilie kaufen oder mieten. Mit dem Erlös kommt ein Rentner in den Besitz seines eigentlichen Vermögens und kann sich oft einen sorgenfreien Lebensabend machen.