Mikro-Apartments sind international im Trend. Denn freier Wohnraum ist knapp und die Mieten sind vor allem in den Städten teuer. Intelligente Wohnkonzepte auf kleiner Fläche zu bezahlbaren Mieten können zur Entspannung führen. Vieles spricht dafür, dass Mikro-Living Zukunft hat. Denn immer mehr Menschen leben alleine bei einer wachsenden Bevölkerungszahl. Daher wird die Nachfrage nach kleinen Wohnungen in Zukunft kaum abnehmen. Ganz im Gegenteil: Die Nachfrage nach Ein- oder Zwei-Zimmer-Wohnungen übersteigt bei weitem das Angebot. Einpersonenhaushalte haben schon jetzt alle anderen Haushaltsformen überholt und wachsen weiterhin. Auch bei Investoren sind Mikro-Apartments daher sehr beliebt.
Mikro-Apartments sind Kleinstwohnungen – vergleichbar sind sie mit 1-Zimmer Wohnungen um die 30 Quadratmeter. Von der Funktionalität her können Mikro-Apartments allerdings mit 2,5-Zimmer-Wohnungen mithalten. Die Möblierung ist hochwertig und modular anpassbar. Mobile Wohnelemente können situationsbedingt bewegt werden. So kann beispielsweise aus der Küche ein Wohnzimmer entstehen.
Zu den Mikro-Apartments gehört auch das Student Housing, universitätsnahe Apartments mit einfachen Gemeinschafts- und Arbeitsräumen. Co-Living ist eine weitere Variante der Mikro-Apartments. Beim Co-Living sind Annehmlichkeiten, die allen zugute kommen inbegriffen, beispielsweise Lounges, Fitness- und Arbeitsräume für sozialen Austausch gemeint. Beim Co-Living ist die Fluktuation hoch, da dieses Angebot besonders Expats und Projektmitarbeitende wahrnehmen.
Eine andere Ausprägung haben die Serviced-Apartments. Diese sind hotelähnlich, bieten Dienstleistungen wie Reinigungs- oder Wäscheservice und befinden sich teilweise in Gewerbegebieten. Die Fluktuation ist auch bei diesem Konzept sehr hoch.
Mikro-Apartments sprechen vor allem Junge und Alleinwohnende an, denn für mehrere Personen sind sie nicht konzipiert. Junge Berufstätige und Studenten entscheiden sich oft für diese Wohnform, um in der Nähe ihres Arbeitsplatzes oder der Universität zu wohnen. Sie schätzen es, dort zu sein, wo sie arbeiten, studieren oder ihre Freizeit verbringen. Und weil schon alles vorhanden ist, entfallen die Einrichtungskosten.
Aber auch Expats und Senior_innen schätzen dieses Wohnkonzept sowie Personen, denen ein sparsamer und bewusster Umgang mit Ressourcen wichtig ist. Denn die kleineren Mikro-Apartments sparen Platz und ermöglichen mehr Personen ein Leben im Zentrum.
Mikro-Apartments sind allerdings nicht günstig. Inklusive Nebenkosten ist die Miete bei voller Einrichtung circa doppelt so hoch wie bei einer unmöblierten 1-Zimmer Wohnung. Wenn es darum geht, bezahlbaren Wohnraum in städtischen Gebieten zu schaffen dienen sie daher nicht als Lösung. Trotz der hohen Mieten gibt es jedoch kaum Leerstand bei Mikro-Apartments in Großstädten und die Nachfrage übersteigt weiter das Angebot.
Mikro-Apartments gehen mit der Zeit, decken auch das Bedürfnis nach Service, Flexibilität und Individualität in Zentrumsnähe. Sie gleichen zwar eher einer Einzimmerwohnung als einem Hotelzimmer, punkten aber mit Services. So ergänzen sie den Mietwohnungsmarkt, ohne die klassische Einzimmerwohnung zu ersetzen.