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Nachfrageüberhang bei Anlageimmobilien in Essen nochmals verschärft

Auf der Suche nach attraktiven Renditen geraten zunehmend günstigere Lagen wie Kray oder Katernberg in den Fokus bei professionellen Immobilieninvestoren. „Insgesamt hat sich der Nachfrageüberhang bei Anlageimmobilien aber in allen Lagen in Essen weiter verschärft“, resümiert Maria Schlieper, Büroleiterin bei Engel & Völkers Commercial in Essen.

Kleinteiliger Markt

Neben den institutionellen Anlegern sind auch kleinere Unternehmen und private Investoren aus der Region am Markt aktiv, heißt es in dem aktuell erschienenen „Wohn- und Geschäftshäuser* Marktreport Essen“ von Engel & Völkers Commercial. Im Vergleich zum Vorjahr seien vermehrt kleinere Zinshäuser in mittleren und einfachen Lagen verkauft worden. Die insbesondere von internationalen Gesellschaften bevorzugten größeren Objekteinheiten kämen in Essen eher selten auf den Markt. Demzufolge seien in der zweitgrößten Stadt des Ruhrgebiets im Jahr 2017 471 Zinshäuser mit einem Gesamtumsatzvolumen von 299 Mio. EUR gehandelt worden. Engel & Völkers Commercial prognostiziert für das laufende Jahr ein Gesamtumsatzvolumen im Bereich von 275 bis 315 Mio. EUR.

Preisniveau steigt leicht an

In den sehr guten Lagen, beispielsweise im lebendigen Rüttenscheid, würden für Zinshäuser derzeit Preise ab 1.500 EUR/m² aufgerufen. Die Faktoren lägen dabei mindestens beim 16,5-Fachen der Jahresnettokaltmiete. In den guten Lagenqualitäten, wie sie größtenteils im Westen der Stadt zu finden sind, sei ein leichter Anstieg der Preise im Minimum auf 1.100 EUR/m² zu beobachten. Auch die Mindestpreise in den mittleren Lagen seien geringfügig auf 850 EUR/m² bei einem Faktor des 11-Fachen geklettert. Die einfachen Lagen hätten in der gesamten Bandbreite zugelegt, sodass in Stadtteilen wie Altendorf oder im Nordviertel Preise ab 600 EUR/m² und in Ausnahmefällen bis zu 900 EUR/m² erzielt werden.

 Hamburg
- Anlageimmobilien in Essen

Entwicklung von Essen 51

Die Baumaßnahmen am derzeit größten Stadtentwicklungsprojekt, dem neuen Stadtteil Essen 51, haben bereits im März des laufenden Jahres begonnen. Im Krupp-Gürtel zwischen Berthold-Beitz-Boulevard, Pferdebahn und Helenenstraße entstehen neue Wohnungen, Büro- und Einzelhandelsflächen sowie ein breites Gastronomieangebot. Mit 1.186 Wohneinheiten seien im vergangenen Jahr fast doppelt so viele Wohnungen wie 2016 fertiggestellt worden. Dabei überzeuge Essen aufgrund seiner naturräumlichen Gegebenheiten entlang der Ruhr sowohl als Wohn- als auch als Arbeitsmittelpunkt. Auch die Investitionen bekannter Firmen wie RWE (RWE-Campus) oder Facebook (Löschzentrum) stützen das gesunde Wachstum der Stadt. Insbesondere der Bau des RWE-Campus werde sich positiv auf das gesamte Nordviertel auswirken.

Lebhafter Handel im Jahr 2018

Essen sei eine lebenswerte Stadt, in der sich aufgrund der wirtschaftlichen Substanz auch in Zukunft Investitionen lohnen werden. „Die Preissteigerungen der letzten Jahre und das aktuell große Interesse von Investoren können Eigentümer nutzen, um Gewinnmitnahmen zu realisieren“, rät Maria Schlieper. Inwiefern die dynamische Entwicklung der Preise, gerade in den mittleren und einfachen Lagen, vor dem Hintergrund etwaiger Zinserhöhungen voranschreiten werde, bliebe abzuwarten.

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