Lediglich rund 1,8 Neubauwohnungen je 1.000 Einwohner wurden im Mehrfamilienhaussegment im Jahr 2018 in Deutschland gebaut. Mit rd. 148.000 gezählten Neubauwohnungen konnte das Ergebnis aus dem Jahr 2017 um 6,2 % gesteigert werden. Eine Analyse auf Ebene der deutschen Stadt- und Landkreise von Engel & Völkers Commercial zeigt, dass der Anteil der Wohnungen in Immobilien mit mehr als drei Wohneinheiten im Verhältnis zu den Baugesamtfertigstellungen der Ein- und Zweifamilienhäuser seit dem Jahr 2011 (ca. 35 %) im Jahr 2018 auf rd. 51,5 % gestiegen ist.
„Die höchste Bauintensität im Geschosswohnungsbau haben wir mit 9,6 Wohnungen je 1.000 Einwohner für die Stadt Potsdam registriert“, berichtet Florian Kraul, Head of Research bei Engel & Völkers Commercial in Hamburg. Danach folgen die bayerischen Wachstumsregionen Ansbach (9,5), Erlangen (7,7) und Ingolstadt (7,5). Insgesamt haben sich elf Städte aus dem Freistaat in dem Top-20-Ranking platziert.
„Betrachtet man für Potsdam die absolute Zahl von 1.691 fertiggestellten Wohneinheiten in Mehrfamilienhäusern, fällt in der Auswertung auf, dass das dortige Ergebnis in etwa auf dem Niveau der A-Städte Stuttgart mit 1.435 oder Düsseldorf mit 1.828 Neubauwohnungen liegt“, erläutert Kraul. In das Top-20-Ranking schafften es lediglich die Wirtschaftsmetropolen München (5,2 Whg/1.000 Einw.), Hamburg (4,5) und Frankfurt/Main (4,1).
Mit 3,6 Wohnungen je 1.000 Einwohner landete Berlin auf Platz 22. 12.858 Wohnungsfertigstellungen in der Bundeshauptstadt sind deutschlandweit der Spitzenwert, danach folgen mit deutlichem Abstand Hamburg (8.280 Whg) und München (7.566 Whg). In den Top-7- Städten wurden im Jahr 2018 insgesamt 37.945 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern fertiggestellt. Damit wurde der durchschnittliche Wert aus den Jahren 2011 bis 2017 (23.168 Wohnungen) um 63,8 % übertroffen. Der marktaktive Leerstand liegt dort mittlerweile im Durchschnitt bei einer Quote von nur noch 0,7 % im Jahr 2017.