Die „Schockstarre“ nach den ersten Ausgangsbeschränkungen haben die Immobilieninvestoren überwunden. Der Umsatzrückgang sowie die Zahl der geplatzten Transaktionen seit Ende März seien mit rund 50 Prozent zwar erheblich, allerdings laufe das Geschäft mit Anlageimmobilien mittlerweile auf niedrigem aber dennoch steigendem Niveau weiter. „Anders als während der Finanzkrise schläft das Geld der Anleger jetzt nicht“, unterstreicht Ralf Oberänder, Geschäftsführer bei Engel & Völkers Commercial Leipzig, Halle (Saale), Dresden, Chemnitz und Zwickau.
In den gut funktionieren Home-Offices sehen sich die Consultants mit Kundenanfragen zur aktuellen Preisentwicklung, zum Corona-Abschlag, der Beantragung von Wohngeld für ihre Mieter oder den Möglichkeiten von Notarterminen konfrontiert. Insgesamt seien die Teams in den Standorten bestens aufgestellt, so dass eine kompetente Beratung sichergestellt werden könne. „Fest steht aber auch, dass die Vermarktungsprozesse langsamer funktionieren als im normalen Alltag“, hebt Oberänder hervor. Das sehr gute Preis-Leistungsverhältnis im Vergleich zu den deutschen Top-7-Städten wie beispielsweise Berlin, Hamburg oder Düsseldorf, sein für Investoren immer noch ein überzeugendes Argument.
In allen von Engel & Völkers Commercial Research untersuchten ostdeutschen Städten seien die Quadratmeterpreise zwischen den Jahren 2014 und 2019 gestiegen. Leipzig, Halle (Saale), Chemnitz und Rostock hätten in diesem Zeitraum sogar einen überdurchschnittlichen Anstieg im Vergleich mit den insgesamt 67 untersuchten Standorten im „Wohn- und Geschäftshäuser Marktbericht Deutschland 2020“ verzeichnet.
Trotz dieser Entwicklung seien die Einstiegspreise in Ostdeutschland im Bundesvergleich immer noch attraktiv. Im Jahr 2019 wiesen lediglich Berlin und Rostock in allen Stadtlagen überdurchschnittliche Quadratmeterpreise auf. Die weiteren betrachteten Städte seien lageunabhängig mehrheitlich von durchschnittlichen, teils unterdurchschnittlichen Quadratmeterpreisen geprägt.
Somit seien in Ostdeutschland Anlagen auch mit einem verhältnismäßig geringen Gesamtvolumen weiterhin möglich. Der durchschnittlich geforderte Kaufpreis von 1.796 EUR/m² in den zwölf untersuchten ostdeutschen Städten sei verhältnismäßig moderat. In den bundesweit betrachteten Standorten läge der durchschnittliche Angebotspreis bei 2.137 EUR/m². „Wenn die vorhergesagten Preiskorrekturen eintreffen sollten, wird es die mitteldeutschen Städte verhältnismäßig mild und wenn dann auch nur temporär treffen. Bisher jedenfalls hatten wir noch keine hektischen Reaktionen oder Notverkäufe!,“ so Oberänder.
Tag für Tag würde ein kleines Stück mehr Normalität in den Geschäftsalltag zurückkehren. Online-Besprechungen seien nicht mehr die Ausnahme, auch die Prüfung der Immobilie anhand von Fotos und virtuellen Rundgängen sei keine Seltenheit. „Unsere Kunden und wir haben uns mit der aktuellen Situation arrangiert, freuen uns aber schon wieder sehr auf die Rückkehr der Normalität sowie auf den persönlichen Kontakt mit unseren Kunden“, betont Ralf Oberänder.
Haben Sie Fragen? Engel & Völkers Commercial Leipzig, Halle (Saale), Dresden, Chemnitz und Zwickau freuen sich über Ihre Kontaktaufnahme. (17.4.20)