Wer in Hamburg von moderner Architektur spricht, meint damit im allgemeinen Sprachgebrauch für gewöhnlich die Bauart zeitgenössischer Immobilien, beispielsweise bei Neubauobjekten oder Gebäuden aus den letzten 10 bis 20 Jahren. Architekturhistorisch betrachtet meint die „Moderne“ allerdings eine Sammlung aus stilistischen Einflüssen ab Anfang des 20. Jahrhunderts, die das Verständnis von Konstruktion und Bau zum Teil bis heute prägen und die gesellschaftliche Entwicklung ihrer Zeit widerspiegeln. In diesem Fachartikel verschafft Ihnen Engel & Völkers Hamburg einen Überblick der wichtigsten Architekturstile der jüngeren Vergangenheit. Möchten Sie mehr über die Geschichte moderner Baukunst erfahren, um sich für den Kauf Ihrer neuen Immobilie in Hamburg Barmbek und Umgebung inspirieren zu lassen, hält die nachfolgende Lektüre einige wertvolle Informationen für Sie bereit.
Eingeleitet wurde die Ära der modernen Architektur in Hamburg und anderen deutschen Städten etwa um die vorletzte Jahrhundertwende. Zu den frühesten Arbeiten werden Gebäude im Stil des Expressionismus gezählt, der in den Baujahren von 1905 bis 1930 zu finden ist und sinnbildlich für die Aufbruchstimmung jener Zeit steht. Expressionistische Immobilien zeichnen sich durch ihre avantgardistische, zum Teil asymmetrische Formgebung, die Verwendung von Mustern aus der Natur, Rundungen und spitze Winkel aus. Aufgrund der wirtschaftlichen und politischen Entwicklung der Folgejahre ist der Bestand an expressionistischer Architektur in Hamburg allerdings heute nur noch gering. Die gehäufte Verwendung von Rotklinker hat ihm speziell in Norddeutschland auch den Namen des sogenannten „Backsteinexpressionismus“ eingebracht.
Ab den 1920er Jahren entstand eine neue Strömung, die vor dem Hintergrund von Ressourcenverknappungen und erweitertem Effizienzbewusstsein die Zweckdienlichkeit von Häusern, Wohnungen und anderen Immobilien in den Mittelpunkt stellte. Darunter fallen zum Beispiel der Funktionalismus, der Bauhausstil und die Neue Sachlichkeit, die bei einigen stilistischen Detail-Unterschieden vor allem klare, rechtwinklige Linien, hohe Fensterfronten und eine gewisse schnörkellose Einfachheit gemein haben. Das bekannte Credo „form follows function“ war in diesen Architekturrichtungen wegweisend und mündete schließlich in das bis etwa 1970 vorherrschende, globale Allgemeinverständnis von Architektur, das heute als Internationaler Stil bekannt ist. Möchten Sie ein Haus oder eine Wohnung in Hamburg Barmbek kaufen, die aus einer der genannten Epochen stammen, stehen Ihnen die Immobilienmakler von Engel & Völkers Hamburg gerne beratend zur Seite!
Ab etwa 1970 fand sich eine gewisse Gegenbewegung zu den stark zweckbetonten Ansätzen der vorherigen Jahrzehnte. Unter dem Begriff der Spät- oder Postmoderne entstand eine Mischform vergangener Stilrichtungen, die eine Vielzahl individueller Kombinationen von Designelementen aus der Vergangenheit hervorbrachte. Materialien, Form- und Farbgestaltung folgen hier keiner einheitlichen Leitlinie mehr, stattdessen definierte sich die Postmoderne getreu dem Motto „alles ist möglich“ über die schiere Varianz der entstandenen Bauwerke. Im Vergleich zu vorherigen Jahrzehnten gehen Ästhetik und Funktionalismus vielmehr Hand in Hand, anstatt Gegenpole zu bilden; zu den wichtigsten Werkstoffen zählten Glas und Stahl. Bis in die 1990er Jahre hinein wurden postmoderne Immobilien in Hamburg errichtet, Ableger bestehen etwa in Form des strukturellen Expressionismus oder des Dekonstruktivismus. Durch das nun immer mehr in den Vordergrund rückende Bewusstsein für Umwelt und Klima sowie den technischen Fortschritt entstanden auch in Hamburg um die Jahrtausendwende immer mehr Häuser und Wohnungen, die sich durch eine schonende, ggf. recycelte Materialauswahl und hocheffiziente, zum Teil intelligente Gebäudetechnik auszeichnen. Auf diese Weise bildet Nachhaltigkeit neben Ästhetik und Funktion heute den dritten Grundpfeiler, auf die sich die Architektur der Gegenwart stützt.
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