Dichtheitsprüfung: Was Immobilieneigentümer in Hamburg wissen sollten

Als Eigentümer eines Hauses oder einer Wohnung obliegen Ihnen eine Reihe von Verantwortungen, die der Gesetzgeber in verschiedenen Kontexten vorsieht: Neben der allgemeinen Grundsteuerpflicht oder der Verkehrssicherungspflicht wurde speziell in Hamburg eine Maßnahme erlassen, die sich auf das Abwassersystem des Gebäudes bezieht. Die Rede ist vom Nachweis einer Dichtheitsprüfung der Rohrleitungen, der für jeden Eigentümer in Hamburg verpflichtend vorzulegen ist. Nicht wenigen Besitzern ist bis heute nach Erfahrung unserer Immobilienmakler allerdings noch unbekannt, dass sie einen solchen Nachweis erbringen müssen. Um Missverständnissen und Versäumnissen vorzubeugen, die spätestens zum Zeitpunkt eines möglichen Verkaufs entstehen können, möchte Engel & Völkers Niendorf Schnelsen Sie in diesem Artikel zu den wichtigsten Informationen rund um den Dichtheitsnachweis in Kenntnis setzen.

Welchen Zweck erfüllt die Dichtheitsprüfung für Immobilien in Hamburg?

Die Abwasserleitungen von Häusern und Wohnungen aus dem Hamburger Bestand blicken teilweise auf eine bisherige Lebensdauer von mehreren Jahrzehnten zurück. Während einer derart langen Zeitspanne können diverse externe Einflüsse auf die Stabilität und Dichtheit der Rohrsysteme einwirken – etwa in Form von Baumwurzeln oder Tieren, die in das Erdreich vordringen und die Leitungen beschädigen. Das auf diese Weise austretende Abwasser kann ins Grundwasser gelangen und dieses mit Schadstoffen belasten. Um die damit verbundenen Risiken einzudämmen, fällt die Dichtheitsprüfung und eine etwaige Sanierung des Leitungssystems in den verpflichtenden Verantwortungsbereich des Immobilieneigentümers.

Diese Vorschriften und Fristen sind für den Dichtheitsnachweis Ihrer Immobilie zu beachten

Grundsätzlich ist gemäß Hamburgischem Abwassergesetz für sämtliche unterirdischen Entwässerungsanlagen zur Schmutzwasserableitung sowie für gewisse Anlagen zur Abführung von Regenwasser ein Dichtheitsnachweis zu erbringen. Dabei muss stets die komplette Anlage, die aus Leitungen, Schächten und gegebenenfalls aus Fettabscheidern besteht, geprüft werden. Die Übergangsfrist, um einen solchen Nachweis zu erbringen, endete am 31.12.2020 – aus diesem Grund sollten gerade Eigentümer, die bisher noch keinen Dichtheitsnachweis angefordert haben, zeitnah tätig werden. Einmal ausgestellt, ist der Beleg aufzubewahren und auf Nachfrage den zuständigen Behörden vorzulegen. Nach 25 Jahren verliert der Nachweis seine Gültigkeit und muss erneut erbracht werden; in Hamburger Wasserschutzgebieten verkürzt sich diese Dauer auf 10 Jahre. Soll ein Haus oder eine Wohnung in Hamburg verkauft werden, sollte im Vorfeld versucht werden, trotz angespannter Terminlage bei den Fachbetrieben einen Dichtheitsnachweis zu erhalten. Die zeitnahe Auseinandersetzung mit dem Thema ist also anzuraten, um die gesetzliche Vorgabe zu erfüllen, da der Nachweis eigentlich für den Verkauf Ihrer Immobilie vorliegen müsste. Unsere Immobilienmakler stehen Ihnen gerne bei der Zusammentragung aller erforderlichen Unterlagen zur Seite!

Seriöse Anbieter, Ablauf und übliche Kosten für Dichtheitsprüfungen in Hamburg

Die Dichtheitsprüfung einer Hamburger Immobilie muss durch einen zertifizierten Fachbetrieb, also beispielsweise Kanalbau- oder Umwelttechnik-Unternehmen, durchgeführt werden. Da das Thema Dichtheitsnachweis aktuell mehr und mehr in den öffentlichen Fokus gerät, versuchen einige Anbieter mit zweifelhaften Absichten, unvorteilhafte Verträge direkt an der Haustür abzuschließen, wovon das Immobilienmakler-Team von Engel & Völkers Niendorf-Schnelsen mit Nachdruck abraten möchte. Eine Übersicht seriöser und zertifizierter Anbieter finden Sie beispielsweise beim Güteschutz Kanalbau oder dem SHK Handwerke e.V. .

Bei einer typischen Dichtheitsprüfung wird das Leitungssystem zunächst gereinigt. Im Anschluss wird eine fernsteuerbare Kamera eingesetzt, welche die Anlage mittels Sichtprüfung auf mögliche Schäden untersucht. Neuere Anlagen machen es zuweilen erforderlich, auch eine Druckprüfung mittels Wasser- oder Gasdruck durchzuführen. Die durch diese Aufwände entstehenden Kosten variieren je nach Größe und Beschaffenheit des Abwassersystems. Für ein typisches Einfamilienhaus mit einer Anschlussleitung von 10 Metern Länge gibt die Stadt Hamburg durchschnittlich zu erwartende Beträge von 300 bis 500 Euro an. Sollten bei der Prüfung Schäden entdeckt werden, können weitere Kosten für deren Instandsetzung anfallen. Die Investition lohnt sich jedoch in jedem Fall: Nicht nur erfüllen Sie damit die gesetzlichen Auflagen, sondern erbringen auch einen Nachweis über den guten Zustand des Abwassersystems, der sich – etwa beim Verkauf der Immobilie – positiv auf deren Gesamtbild auswirkt.

Möchten Sie Ihre Immobilie in Hamburg Niendorf, Schnelsen oder einem der umliegenden Stadtteile verkaufen, beraten Sie unsere Immobilienmakler gerne ausführlich zu Ihrem Vorhaben: Wir ermitteln den aktuellen Marktwert Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung, entwickeln eine individuelle Vermarktungsstrategie und erzielen für Sie den bestmöglichen Preis, indem wir Sie mit unserer ausgeprägten Expertise vom ersten Besichtigungstermin bis zur Vertragsverhandlung und dem abschließenden Notartermin begleiten. Überzeugen Sie sich selbst von der Qualität unseres Angebots und nehmen Sie Kontakt zu unseren Immobilienmaklern auf. Sie erreichen uns wahlweise unter der Telefonnummer +49 40 559 75 40 oder über unser digitales Kontaktformular. Wir freuen uns auf Sie!