Im Dezember 2016 hatte der Einzelhandel erstmals den Monatsumsatz von rund 90 Milliarden Euro überschritten. Für das Gesamtjahr wurde ein Umsatzanstieg von 2,5 % auf rd. 459 Mrd. € registriert. Ein Grund dafür seien die günstigen Rahmenbedingungen mit steigender Beschäftigung, höhere Löhne, niedrige Energiekosten sowie die geringe Inflation. Wegen der niedrigen Sparzinsen scheinen viele Verbraucher ihr Geld lieber auszugeben, als es auf die hohe Kante zu legen.
Trotz der positiven Signale findet insbesondere im deutschen Textilhandel seit Jahren ein enormer Bereinigungsprozess statt. Etablierte Konzepte verlieren deutlich an Boden. Mittlerweile dominieren internationale Ketten wie H&M, Inditex/ Zara oder Massimo Dutti immer stärker das Bild der deutschen Innenstädte. Weitere internationale Marken wie beispielsweise Koton, Primark und Huckemöller forcieren ihre Nachfrage in zentralen Lagen.
Zunehmend schwieriger wird es in den Top-Lagen mit Mieten von bis zu 300 €/qm für Möbelhäuser oder Kosmetiklabels, die zunehmend in Neben- oder Stadtteillagen wie den Eppendorfer Baum ausweichen. Dennoch werden in den Innenstädten auch zukünftig die Spitzenmieten das hohe Niveau halten, da insbesondere Luxusmarken Showroomflächen nachfragen, um im Onlinegeschäft nicht den Anschluss zu verlieren und von der Markenbildung profitieren. Der Einzelhandel steht auch zukünftig vor spannenden Herausforderungen.
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