Chemnitz ist seit mehr als 200 Jahren Industriestandort mit einer günstigen geografischen Lage nahe Dresden. Große Bedeutung haben mittlerweile die ansässige Automobil- und Zulieferindustrie, die Informationstechnologie, der Maschinen- und Anlagenbau sowie die Technische Universität.
Chemnitz zieht überregional Studierende sowie Arbeitskräfte aus dem Erzgebirgsvorland an und gilt als „Schwarmstadt“ – per Definition eine Stadt, in die junge Menschen „wie ein Schwarm“ einfallen, weil es dort gute Studienbedingungen, moderne Jobs und bezahlbare Mieten gibt.
Diese dynamische Entwicklung hat Chemnitz in den zurückliegenden Jahren zunehmend in den Fokus von Immobilieninvestoren gerückt. „Die positive Wahrnehmung der Stadt zeigt sich in der anhaltend hohen Nachfrage sowohl von privaten als auch gewerblichen Anlegern nach Wohn- und Geschäftshäusern“, betont Christian Koge, Büroleiter bei Engel & Völkers Commercial Chemnitz.
Investoren mit Präferenzen
Das belegen die Zahlen: Nach Angaben des Gutachterausschusses der Stadt Chemnitz sind im zurückliegenden Jahr 238 Mehrfamilienhäuser mit einem Transaktionsvolumen von rund 203,6 Millionen Euro gehandelt worden. Somit haben Anleger durchschnittlich etwa 856.000 Euro je Immobilie investiert.
Etwa drei Viertel der Objekte (184) hatten weniger als 20 Prozent Gewerbefläche und 54 einen Gewerbeanteil größer als 20 Prozent.
Chemnitz als beliebte Alternative
„Chemnitz hat sich als attraktive Alternative für Investoren gegenüber Dresden, Halle (Saale) und Leipzig etabliert“, erläutert Christian Koge. Engel & Völkers Commercial ist neben den genannten Städten seit drei Jahren in Chemnitz am Markt aktiv – und inzwischen an einem guten Drittel der Transaktionen (bezogen auf den Umsatz) beteiligt.
Womit Ostdeutschland weiterhin punkten kann: Trotz überall steigender Quadratmeterpreise sind die Einstiegspreise im Bundesvergleich dort immer noch moderat, wie der Deutschland-Marktbericht Wohn- und Geschäftshäuser von Engel & Völkers Commercial zeigt. Der durchschnittlich geforderte Kaufpreis beträgt 1.796 Euro pro Quadratmeter. In den bundesweit betrachteten Standorten liegt der durchschnittliche Angebotspreis bei 2.137 Euro pro Quadratmeter. (16.6.20)