Nach der Eröffnung durch Steffen Schroth (Geschäftsführer Engel & Völkers Commercial Hannover) und Astrid Hilscher (Geschäftsführerin Engel & Völkers Residential Hannover), gab Detlev Neuhaus (Bereichsleiter Hannover STRABAG Real Estate) einleitend einen Überblick zu „Environmental, Social and Governance“ (ESG), dem Regelwerk zur Bewertung der nachhaltigen sowie ethischen Praxis von Unternehmen. Neuhaus ging dabei genauer auf die Basis der EU-Taxonomie ein, die eine bedeutende Rolle bei der Klassifizierung von unternehmerischen Aktivitäten hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit spielt. Die EU-Taxonomie setzt einheitliche Standards für nachhaltiges Wirtschaften, was dazu beiträgt, ESG-Berichterstattungen für Investoren und Anleger vergleichbarer zu machen. Anke Dierking (Projektleiterin STRABAG Real Estate) stellte anschließend das H3ö – Hannovers nachhaltigstes Büroprojekt – vor und gab damit ein anschauliches Beispiel für die praktische Anwendung der ESG-Kriterien in der Immobilienwirtschaft.
Jakob Wischhusen (Geschäftsführer Wischhusen Claimsmanagement GmbH) leitete in seinem Beitrag „Werden die Versicherungskosten die neuen Energiekosten? Klima Risiko Scoring von Immobilien.“ ausgehend von den Auswirkungen des Klimawandels steigende finanzielle Belastungen für Immobilieneigentümer her. Er ging dabei auf das steigende Risiko von Elementarschäden ein, zeigte Modelle regionaler Riskobewertungen sowie Klimaanpassungsstrategien und gab einen Überblick zum jährlichen Schadensaufwand bei deutschen Immobilien.
„ESG-Stillstand: Eine Einladung zur Verantwortungslosigkeit in einer Welt, die nach Veränderung schreit“ lautete der plakative Titel von Referent Mark Hesse (Customer Journey Partner von Engie Deutschland GmbH). Hesse verglich die Energy Performance Certificates (Energieklassifizierungen von Gebäuden) im europäischen Kontext und ging dabei auf die länderspezifische rechtliche Durchsetzung von Klimazielen ein. Weiter gab Hesse den Zuschauern eine Einführung zum CREEM-Tool (Carbon Risk Real Estate Monitor), einem Werkzeug, mit dem jeder Eigentümer das CO²-Risiko seiner Immobilie kalkulieren kann.
Den letzten Beitrag des Tages gab Finanzierungsexperte Dominik Jöhrens von Engel & Völkers Finance. Anhand von Rechenbeispielen von Kapitalanlageimmobilien erläuterte Jöhrens gegenständlich die Auswirkungen der Zinsentwicklung. Anschließend gab er praktische Tipps zu Finanzierungen beim derzeitigen Marktgeschehen.
Neben den Vorträgen stellte Energiewerkstatt Hannover ein Blockheizkraftwerk aus. Geschäftsführer Lutz Raugust und Leitung Marketing Marek Münkewarf standen den Teilnehmern Rede und Antwort zur Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit der weitgehend unterschätzten Kraft-Wärme-Kopplungs-Technik. Außerdem war die Real Estate Arena, Hannovers Immobilienmesse, vertreten durch Hartwig von Saß (Projektleiter und Presse, Deutsche Messe AG) und Florian Eisenbach (Senior Projekt Director, Deutsche Messe) vor Ort. Im nächsten Jahr wird die Messe vom 05. – 06. Juni 2024 stattfinden, dann erneut unter dem Motto „Mutig – Kontrovers – Nah dran“.
Nach dem eigentlichen Programm ließen wir gemeinsam mit Teilnehmenden und Vortragenden bei Fingerfood, Kaltgetränken, Dj-Musik & interessanten Gesprächen den Tag ausklingen.
Wir bedanken uns bei allen Mitwirkenden für großartige Gespräche, informative Beiträge und insgesamt einen unvergesslichen Tag.
Auf unserer Kontaktseite zu der Veranstaltung gelangen die zu den Referierenden und weiterführenden Informationen zu den Beiträgen.