Investoren weichen aufgrund von Angebotsknappheit und Renditekompression in den Metropolen und Umlandstädten zunehmend auf dezentralere Standorte in Deutschland aus. Nicht nur, dass der Großteil der in unserem Investment Pulse befragten Investoren ankündigt, mehr in Umlandregionen und darüber hinaus investieren zu wollen - selbst Städte im Bereich der 100.000 Einwohner spielen eine immer wichtigere Rolle bei der Suche nach passenden Investmentmöglichkeiten.
Abseits der Metropolen stehen besonders Städte mit Universitäten, hoher Lebensqualität und erfolgreichen Unternehmen im Fokus der Investoren. Beispiel Aachen oder Münster: Hier sorgen die vielen Studenten für wohnwirtschaftliche Dynamik. Aber auch in Wuppertal wurden allein im vergangenen Jahr 617 Mehrfamilienhäuser veräußert.
Im süddeutschen Raum bieten Regensburg, Heidelberg, Augsburg oder Konstanz attraktive Rahmenbedingungen für risikoaverse, langfristig orientierte Kapitalanleger im Bereich Wohnen. Neben positiven soziodemographischen Entwicklungen, einer hohen Lebensqualität und reger Wohnraumnachfrage ist hier auch das Kaufkraftniveau überdurchschnittlich. So setzte sich auch die Renditekompression aufgrund der positiven Rahmenbedingungen weiter fort. In all diesen Städten sind Renditen über der Fünf-Prozent-Marke selbst in einfachen Lagen die Ausnahme. In den guten und sehr guten Lagen erzielten Immobilienverkäufer zuletzt sogar Faktoren zwischen dem 25- und dem 35-Fachen der Jahresnettokaltmiete. Damit lagen die beliebten süddeutschen C- und D-Städte teilweise auf dem Niveau der A-Städte. Das Kaufpreisniveau rangierte zwischen 3.000 und 5.500 Euro pro Quadratmeter - im Schnitt rund 15% höher als im Vorjahr.