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Digitalisierung in der Immobilienbranche: Expertenpanel spricht Klartext über fundamentale Veränderungen

  • Über 150 Teilnehmer bei Fachveranstaltung von Engel & Völkers Investment Consulting und realxdata in Hamburg
  • Prozessoptimierung und neue Geschäftsmodelle im Fokus
  • Lieber mit Kompass und Leitplanken durch den Markt, statt mit großen Digitalisierungsstrategien


Hamburg, 13. Mai 2019 – Volles Haus in der Unternehmenszentrale von Engel & Völkers in der Hamburger HafenCity. Am 9. Mai trafen sich dort über 150 Experten der Immobilien- und Finanzwirtschaft zum Thema Digitalisierung, Smart Data und Künstliche Intelligenz. Ausgerichtet wurde die Fachveranstaltung durch die Engel & Völkers Investment Consulting GmbH und die realxdata GmbH.

Begrüßt wurden die Gäste von Andreas Ewald, Geschäftsführer der Engel & Völkers Investment Consulting GmbH. Das Impulsreferat hielt Christian Egli, Geschäftsführer von Orbit Ventures.

Auf dem Podium: Dr. Florian Stadlbauer (Leiter Digitalisierung, Commerz Real AG), Dr. Phillip Sepehr (Director Digital Innovation & Analytics, ECE Projektmanagement), Dr. Norbert Heier (Partner der Rechtsanwaltskanzlei Hogan Lovells International LLP) sowie Andreas Ewald (Geschäftsführer, Engel & Völkers Investment Consulting GmbH) und Dr. Titus Albrecht (Geschäftsführer und Mitgründer, realxdata GmbH). 

Andreas Ewald, Geschäftsführer der Engel & Völkers Investment Consulting GmbH: „Wir freuen uns über so viel Resonanz in der Branche – nach nur wenigen Tagen war unsere Veranstaltung ausgebucht und wir haben sehr viel positive Rückmeldung bekommen. Dies unterstreicht das enorme Interesse, das mittlerweile in der Immobilienbranche für die Themen Innovation und Digitalisierung besteht.“ 

Dr. Titus Albrecht, Geschäftsführer der realxdata GmbH: „Wer in einer immer stärker technologischen und datengetriebenen Wirtschaft die richtigen Instrumente und Hebel kennt und für das eigenen Unternehmen zu nutzen weiß, wird einen immensen Wettbewerbsvorteil am Markt haben.“

Zusammenfassung des Impulsvortrags und der Podiumsdiskussion

Folgen der Digitalisierung: Digitalisierung ist ein irreführender Begriff, den man eher vergessen sollte. Es geht um eine zunehmende Vernetzung von Unternehmen, Kunden und Prozessen und eine schnellere Skalierung neuer Geschäftsmodelle. Markt und der Wettbewerb haben sich dadurch fundamental verändert. Neue und zum Teil branchenfremde Akteure besetzen vorher klar exklusive Branchen, Milliarden-Euro-Plattformunternehmen, die selbst über keine physischen Assets verfügen, bestimmen plötzlich, wohin die Reise geht. Auch die Kundenwünsche haben sich stark verändert: Der Kunde möchte eine Dienstleistung oder ein Produkt „on demand“ und kostengünstig – von wem oder woher, nimmt dabei zumindest im Massenmarkt an Bedeutung ab. Das liegt auch daran, dass Vertrauen durch Kundenbewertungen zunehmend dezentralisiert wird und es nicht mehr das eine Kaufhaus des Vertrauens gibt.

Nach dem Hype kommt die Arbeit: In der Immobilienbranche findet ein Übergang vom Digitalisierungshype zum konzentrierten Arbeiten statt. Es wird inzwischen genau geschaut: Wie lassen sich interne Prozesse technologisch und datengetrieben optimieren, kann das Geschäftsmodell skaliert werden oder ist es Zeit, sich einem anderen Geschäftsmodell zuzuwenden. Dabei ist es nicht leicht, Prozesse einfach umzubauen oder auf ein ganz anderes Geschäft zu setzen. Modernisierungsdruck, Chancen und Risiken müssen gut bewertet sein, wenn kein Geld verbrannt werden soll. Die Frage ist, wie viele Fehlschritte kann man sich leisten. Es ist eine Erfahrung der letzten Jahre, dass es nicht zwingend ist, immer der technologische First Mover zu sein, wenn dafür andere Marktherausforderungen vernachlässigt werden.

Mehr Datenverfügbarkeit notwendig: Viele Prozessoptimierungsschritte und neue Geschäftsmodelle sind stark mit der Datenverfügbarkeit verknüpft. Die Informationstiefe und -dichte steigt auch in der Immobilienwirtschaft. Das ist gut, da so Markt- und Objektdaten in einer Geschwindigkeit und in einem Umfang erhoben und aufbereitet werden können, wie es noch vor wenigen Jahren nicht für möglich gehalten wurde. Das ermöglicht eine schnellere und bessere Bewertung von Objekt- und Marktdaten, Risikominimierung und das Antizipieren von Geschäftschancen. Viele möchten von besseren Daten profitieren, sind aber nicht unbedingt selbst interessiert transparenter mit eigenen Daten umzugehen. Die Bereitschaft zum Data Sharing muss daher in der Branche noch zunehmen. Hier bedarf es auch noch der Aufklärung, welche Daten überhaupt gemeint sind, um Vorbehalte abzubauen. 



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