Frankfurt, 28. September 2017 – Die Mehrheit der institutionellen Anleger in Deutschland rechnet in den kommenden zwei Jahren weiterhin mit stabilen bis steigenden Wohnimmobilienpreisen. Allerdings scheint die Phase der rasanten Preissprünge der vergangenen Jahre aus Sicht der Befragten vorbei zu sein. 38 Prozent kalkulieren mit stagnierenden Kaufpreisen am Wohnungsmarkt. Während rund 43 Prozent der Umfrageteilnehmer von keinen Preiskorrekturen bei Wohnimmobilien ausgehen, erwartet nur jeder Fünfte sink-ende Preise. Das geht aus der neuen Online-Umfrage unter semi-professionellen und institutionellen Anlegern in Deutschland hervor, die RUECKERCONSULT im Auftrag von Engel & Völkers Investment Consulting (EVIC) durchgeführt hat. Als größte Risikofaktoren ge-ben 63 Prozent der Befragten steigende Leitzinsen an, gefolgt von Marktpreisrisiken mit 47 Prozent. „Auch wenn mittlerweile viele Investoren mit einem Ende der Preisspirale kalkulieren, wird es nicht zu einem breiten Rückzug aus der Anlageklasse kommen. Aus Mangel an Alternativen setzen Institutionelle auch weiterhin auf Wohninvestments“, erläutert Kai Wolfram, Geschäftsführender Gesellschafter der Engel & Völkers Investment Consulting GmbH.
Für das laufende Jahr sehen die Investoren noch steigende Kaufpreise. So beobachten rund 58 Prozent der Befragten an A-Standorten für Wohnimmobilien steigende Preise, wohingegen B-Standorte nicht mehr als so sicher eingeschätzt werden wie im Vorjahr. Hier sank der Wert von 74 Prozent (2016) auf aktuell 56 Prozent, die steigende Preise in B-Standorten erwarten. Auffällig: Der Preisboom scheint sich in kleineren Städten besonders stark abzuschwächen. Hier sieht mit knapp 51 Prozent die Hälfte der Umfrageteilnehmer gleichbleibende Kaufpreis, und knapp über ein Fünftel sinkende Kaufpreise. Nur noch rund 21 Prozent (2016: 34 Prozent) beobachten im laufenden Jahr steigende Kaufpreise an C-Standorten.
Ein weiteres Ergebnis der Umfrage: Trotz der Hochpreisphase auf den deutschen Wohnimmobilienmärkten wollen gerade einmal 23 Prozent Gewinnmitnahmen durch Verkäufe erzielen. Dagegen planen 58 Prozent der Befragten, ihren Wohnimmobilienanteil in den nächsten zwölf bis 18 Monaten zu erhöhen.