2016 und Anfang 2017 drehte sich alles um den Hygge-Trend und wir sehnten uns nach ein wenig dänischer Gemütlichkeit, sei es im Alltag oder in unseren eigenen vier Wänden. Doch 2018 weht ein neuer Wind. Denn in Designerkreisen macht derzeit ein neuer Begriff die Runde: Lagom. Was dahinter steckt und wie Sie das Designkonzept in Ihrem Wohnzimmer umsetzen, verraten wir hier.
Viele sehen in Lagom nichts weiter als einen schwedischen Einrichtungstrend. Doch tatsächlich handelt es sich dabei um eine Form der Lebensführung. Ein wenig erinnert der Lifestyle an das Märchen von „Goldlöckchen und den drei Bären“, geht es darin doch um die goldene Mitte zwischen „zuviel“ und „zu wenig“. Lagom basiert auf Selbstdisziplin und Mäßigung. Das beinhaltet eine nachhaltige, einfache Lebensweise: Man konsumiert nur, was man wirklich braucht, und arbeitet mit dem Vorhandenen.
Erscheint Ihnen dieser Lifestyle-Trend auf den ersten Blick schwer umsetzbar? Seien Sie unbesorgt. Tatsächlich ist der Nachhaltigkeitsgedanke, der Lagom zugrunde liegt, im Haushalt und dem täglichen Leben leicht anzuwenden. Achten Sie einfach auf Mülltrennung, eine gesunde Work-Life-Balance und verantwortungsvolles Kochverhalten durch die Verwendung von saisonalem Gemüse und wenig tierischen Produkten. Wer möchte, kann das Prinzip freilich auch auf die Wohnraumgestaltung übertragen. Inspiration hierfür liefert schwedisches Interior Design.
Ein paar Tipps und Anregungen für Ihr minimalistisches Wohnzimmer im Lagom-Look finden Sie hier.
Lagom setzt auf Minimalismus. Ihr Wohnraum muss deshalb jedoch keinesfalls leer und schmucklos aussehen. Vielmehr geht es darum, sich auf das Notwendige zu beschränken. Helle, neutrale Farben sowie Naturmaterialien (Holz, Jute und Baumwolle) schaffen eine warme Atmosphäre. Sie wirken zurückhaltend, aber nicht puritanisch nüchtern. Farbakzente sind selbstverständlich erlaubt. Gehen Sie jedoch sparsam damit um. Gleiches gilt für Accessoires und Deko-Elemente.
Schmücken Sie Ihr Wohnzimmer mit Grünpflanzen und genießen Sie in Ihren vier Wänden die Schönheit der Natur. Haben Sie vielleicht sogar Platz für einen Indoor-Kräutergarten oder ein kleines Gemüsebeet? Perfekt! Schließlich schmecken Kochzutaten aus eigenem Anbau besonders lecker. Alte, ausgediente Gegenstände landen mit Lagom nicht auf dem Müll. Das Zauberwort heißt „Upcycling“. Mit ein wenig Kreativität hauchen Sie ihnen neues Leben ein. Der ökologische Aspekt von Lagom kommt auch bei der Hausarbeit zum Tragen. Greifen Sie deshalb zu schadstofffreien Reinigern und Putzmitteln.
Schwedisches Design steht für Reduziertheit und Understatement mit Stil. Daher raten wir dazu, sich auf ein paar wenige Wohnaccessoires zu beschränken. Wählen Sie ein bis zwei Stücke, die entweder ideellen Wert besitzen oder Ihnen ein Lächeln ins Gesicht zaubern, und mit dem Farbschema des Raumes harmonieren.
Wir wir bereits wissen, ist die Work-Life-Balance ein wichtiger Bestandteil des schwedischen Lifestyle-Trends Lagom. Für die entsprechende Inneneinrichtung spielt das Gleichgewicht von Form und Funktion eine zentrale Rolle. Werden Beistelltische oder Zeitungsständer regelmäßig genutzt, besteht kein Grund, sich des Minimalismus wegen davon zu trennen. Unnütze Gegenstände, die nur Platz wegnehmen, haben nach den Regeln des Lagom in Ihrem Zuhause jedoch nichts verloren. Als ideal gelten Möbelstücke, die Funktionalität und Ästhetik in sich vereinen. Bestes Beispiel hierfür sind praktische Stauraumwunder mit toller Optik.
Haben wir Ihr Interesse an Lagom geweckt? Weitere Anregungen und sowie die neuesten Trends finden Sie auf unserem Blog zum Thema Inneneinrichtung.