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In Sachen Architektur hat 2019 einiges zu bieten, dürfen wir uns doch auf zahlreiche spektakuläre Neueröffnungen und Bauvorhaben freuen.
Denn in aller Welt arbeiten die Designer an spannenden Projekten, angefangen bei der meisterhaften Sanierung historischer Bauten bis hin zu neuer Architektur im zeitgenössischen Look. Diese Projekte verdienen besondere Aufmerksamkeit:
Die Fertigstellung des Wiederaufbaus des historischen Berliner Schlosses ist für September 2019 geplant.
Ursprünglich wurde der Palast im 15. Jahrhundert als königlich-kaiserliche Residenz der Kurfürsten Brandenburgs, des deutschen Kaisers und der preußischen Könige errichtet. Aufgrund schwerer Schäden aus dem Zweiten Weltkrieg beschloss man jedoch in den 1950er Jahren den Abriss des Schlosses. In den 1970er Jahren trat an dessen Stelle der Palast der Republik.
Das aktuelle Bauprojekt, für das der Architekt Franco Stella verantwortlich zeichnet, beinhaltet die Rekonstruktion einiger Barockfassaden. Die der Spree zugewandte Seite soll derweil eine imposante moderne Optik erhalten. Nach der offiziellen Eröffnung wird das Berliner Schloss das Humboldt Forum beherbergen, ein ethnologisches Museum für wechselnde Ausstellungen und Veranstaltungen.
Die Arbeiten am neuen Bauhaus-Museum Weimar sollen im April 2019 zum Abschluss kommen. Anschließend können Besucher hier, in der Geburtsstadt des Bauhaus’, die Arbeiten dieser bedeutenden Design- und Kunstschule bewundern.
Bereits seit 1995 zeigte Weimar im Museum am Theaterplatz seine umfangreiche Bauhaus-Sammlung. Doch da das alte Museum den Exponaten nicht gerecht wurde, entschied man sich für einen Neubau.
Das Eröffnungsdatum ist besonders bemerkenswert, weil sich 2019 die Gründung des Staatlichen Bauhauses zum hundertsten Mal jährt.
Seit das an der Londoner Adresse 30 St Mary Axe erbaute Hochhaus der Swiss Re stolz zu seinem Spitznamen „The Gherkin“ (Gewürzgurke) steht, liegen originelle Beinamen für zeitgenössische Bauten voll im Trend. Die Inspiration dafür liefert meist die jeweilige Form des Gebäudes.
So kam auch der Wolkenkratzer „Can of Ham“ am Standort 60-70 St Mary Axe zu seinem Alias, das auf Deutsch so viel wie „Dosenschinken“ bedeutet. Denn der unverwechselbare Bürobau bringt seine 24 Stockwerke in einem vertikalen Oval mit flacher Front und Rückseite unter. Das Ende der Bauarbeiten in der City of London ist für Anfang des Jahres 2019 geplant. Neben den Büroräumen öffnen dann auch diverse Verkaufsflächen ihre Pforten.
Dieses Architekturvorhaben gilt als umfangreichstes urbanes Bauprojekt seit dem Rockefeller Center. Kein Wunder, bedenkt man die Kosten von 20 Milliarden US-Dollar. Die Hudson Yards in der West Side Manhattans wurden als komplett neuer Stadtteil samt Wohnungen, Krankenhäusern, Einkaufsmöglichkeiten, öffentlichen Parks und mehr konzipiert.
Das Bauprojekt erstreckt sich auf über elf Hektar und soll noch 2019 eröffnet werden. Neben den bereits erwähnten Einrichtungen beherbergen die Hudson Yards zudem Kulturstätten wie The Shed, ein erweiterbares Kunstzentrum. Außerdem finden Bewohner und Besucher hier öffentliche Kunstwerke, darunter Thomas Heatherwicks riesige Skulptur namens The Vessel: eine gigantische Honigwabe aus Treppen.
Das Jahr 2019 wartet in der Tat mit vielen spannenden Architekturprojekten in aller Welt auf. Dabei überraschen uns die Designer immer wieder mit innovativen Ideen, was Standorte oder Funktion angeht, und schöpfen die ungeheure Vielfalt stilistischer Möglichkeiten voll aus. Die Grenzen der Baukunst sind also noch lange nicht erreicht. Diese Kreationen werden die Vorstellungskraft zukünftiger Generationen beflügeln. Seien wir gespannt, welch atemberaubende neue Architektur das Jahr 2020 für uns bereit hält.
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