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Stuttgarter Büromarkt hat Talsohle durchschritten

Der Stuttgarter Markt für Büroflächen hat im Jahr 2020 ein Tal durchschritten. Mit einem Flächenumsatz von rund 139.000 Quadratmetern hatte sich das Vorjahresergebnis von 310.000 Quadratmetern mehr als halbiert. Doch schon im zweiten Halbjahr 2020 begann sich der Markt wieder zu erholen. Aufgrund dessen erwartet Engel & Völkers Commercial Stuttgart 2021 einen Büroflächenumsatz zwischen 160.000 und 200.000 Quadratmetern. 

Ganz schwaches erstes Halbjahr 2020

Der Stuttgarter Büromarkt erlebte mit nur rund einem Viertel des Jahresumsatzes ein außergewöhnlich schwaches erstes Halbjahr 2020. „Mit den immer spürbarer werdenden Auswirkungen der Corona-Pandemie blieben Besichtigungen insbesondere im zweiten Quartal aus”, berichtet Kaan Günes, Mitglied der Geschäftsleitung bei Engel & Völkers Commercial Stuttgart. Auch laufende Büroflächengesuche seien vorübergehend zurückgezogen worden.

Als jedoch der Umgang mit dem Virus in der zweiten Jahreshälfte zunehmend routinierter wurde, kam auch wieder Bewegung in den Büroflächenmarkt. So entfielen die fünf größten Bürovermietungen des Jahres auf das dritte und vierte Quartal.

Firmen überdenken Bürostrukturen

Im Jahr 2021 wird die Zahl der Bürovermietungen weiter zunehmen, so die Erwartung des Stuttgarter Immobilien-Experten. Grund hierfür sind die räumlichen Veränderungen, die Unternehmen angesichts des Trends zum Homeoffice und zum flexiblen Arbeiten angehen. In diesem Prozess werden teilweise Flächen frei und zur Untervermietung angeboten.

„Auslaufende Mietverträge können unter Umständen nicht verlängert werden oder es wird auf eine Verlängerung verzichtet, um die bestehenden Organisations- und Flächenstrukturen zu überdenken und die Belegungsplanung einer Modifikation zu unterziehen”, erläutert Günes.

 Offenbach
- Zum Marktbericht für Büros in Stuttgart 2021

Mehr Flächen verfügbar

Diese veränderten Flächenstrukturen führten 2020 erstmals seit elf Jahren zu einer Zunahme des Büroleerstands. Die Zahl verfügbarer Büroflächen hatte seit dem Jahr 2010 kontinuierlich abgenommen und mit einer Leerstandsquote von rund zwei Prozent zu Beginn des Jahres 2020 einen Tiefststand erreicht.

Doch schon im Verlauf des Jahres stieg die Leerstandsquote auf 2,7 Prozent – was allerdings immer noch unter dem Niveau einer gesunden Quote liegt. Als „gesund” wird gemeinhin eine Angebotsreserve von vier bis fünf Prozent bezeichnet. Im Jahr 2021 ist nun immerhin von einem weiteren Anstieg der Leerstandsquote auszugehen.

Büroprojekte bleiben beliebt

„In Stuttgart verfügt die Assetklasse Büro aufgrund der hohen Nachfrage über eine nach wie vor hohe Attraktivität bei Investoren”, betont Marktexperte Kaan Günes mit Blick auf das Baugeschehen in Baden-Württembergs Landeshauptstadt. Laut dem Analyseunternehmen bulwiengesa entfallen in Stuttgart rund 50 Prozent des Bauprojektvolumens auf das Segment Büro, was rund 20 Prozentpunkte über den Zahlen in anderen A-Standorten liegt.

Aktuell werden beispielsweise in Bad Cannstatt zahlreiche Büroprojekte realisiert, hier wären das Büroquartier Q8 der DIBAG und der Leo Business Campus von Barings zu nennen. Gerade dieser Stadtteil nimmt an Bedeutung zu, wie es anhand der zwei Großanmietungen durch die Bundesanstalt für Post und Telekommunikation sowie die Stadt Stuttgart deutlich wird.

Zum Marktreport 2021 – Stuttgart Büroflächen

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