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So wird Heizen billiger
Verbraucher können Hunderte Euro beim Heizen sparen.
Einfache Tricks können sogar mit mehr Komfort verbunden sein.
Schwachstellen in der Wohnung aufspüren
Um Geld zu sparen, muss man die Familie nicht frieren lassen, schon kleine
Verhaltensänderungen können wirken. So hilft es nachts, die Jalousien
herunterzulassen, um Wärmeverluste zu minimieren. Selbst Vorhänge halten
viel Wärme im Zimmer. Ob ein hoher Energieverbrauch schlecht gedämmten
Fenstern geschuldet ist, lässt sich einfach mit einem Teelicht überprüfen.
Stelltman die Kerze aufs Fensterbrett und die Flamme flackert, so ist das ein
Hinweis auf eine starke Luftzirkulation und damit eine schlechte Dämmung. Hier
können Isolierbänder für Fenster aus dem Baumarkt helfen. Noch exakter als
mit einer Kerze lassen sich Lecks mit Thermobildkameras aufspüren, die
Wärmestrahlen für das Auge sichtbar machen. Vereine wie der Bund der
Energieverbraucher verleihen die Geräte gegen eine Gebühr. Ein großer
Posten auf der Energiekosten-Abrechnung ist Warmwasser - auch hier
wird viel Energie verschwendet.
Sparduschköpfe mischen dem warmen Wasser Luft bei und
senken den Verbrauch ganz erheblich; gute Geräte gibt es
schon ab 20 Euro aufwärts. Es empfehlen sich
zudem programmierbare Thermostate. Die Regler steuern
Heizkörper sehr genau, zudem kann eingegeben werden, wann
geheizt werden soll und wann nicht. Wird etwa das
Badezimmer nur von sieben bis neun Uhr beheizt anstatt wie
bisher rund um die Uhr, spart das naturgemäß Energie.
Allerdings ist dafür auch eine gewisse Regelmäßigkeit im Verhalten nötig.
Ändert sich der Tagesablauf häufig, so wird es schwieriger, die Thermostate
richtig einzustellen. Noch mehr Möglichkeiten als Mieter haben Hauseigentümer.
Anfangen sollten sie dabei ganz unten - im Keller.
Die dort verlaufenden Heizungsrohre kann man selbst isolieren, mithilfe von
speziellen Schläuchen aus dem Baumarkt.
Die Heizanlage selbst sollte hingegen nur ein Profi optimieren. Er kann alle
Komponenten von Pumpe bis zum Heizkessel effizient einstellen. Die Kosten
dafür betragen in der Regel zwischen 500 und 800 Euro. Noch
bis 2020 übernimmt der Staat 30 Prozent der Nettokosten dieser Maßnahme.
In einer Beispielrechnung mit 125 Quadratmeter Wohnfläche ergibt das eine
jährliche Einsparung von 94 Euro. Bei einem Zuschuss in Höhe von 164 Euro
hat sich die Verbesserung damit nach rund fünf Jahren ausgezahlt.
Auf den Preisverfall fossiler Energieträger sollte man jedenfalls nicht allein
setzen, um Kosten zu sparen, wie das Beispiel Erdgas zeigt. So fiel zwar auch der
Erdgaspreis im Jahr 2015 um 17 Prozent, doch kam diese Einsparungen bei den
Verbrauchern kaum an. Stattdessen strichen die Versorger die Mehreinnahmen
von 1,3 Milliarden Euro ein.
Quelle: Süddeutsche Zeitung
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