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Berlin: Neukölln wird zur Boomtown für Büros

Berlin bleibt der wichtigste deutsche Bürostandort. Die Hauptstadt hat nach wie vor den größten Flächenumsatz unter den sieben Top-Immobilien-Standorten in Deutschland (sog. A-Städte).

Unternehmen etwa aus den Bereichen E-Commerce, Marketing und Unternehmensberatung wachsen kontinuierlich und suchen dort nach innovativen Bürokonzepten. Dabei könnte der Blick nach Angaben von Engel & Völkers Commercial Berlin auch auf Neukölln fallen. Der Bezirk wird in den kommenden Jahren als Bürostandort zunehmend interessanter. 


Enorme Bautätigkeit in Neukölln

Einer der Gründe dafür: Bis zum Jahr 2023 findet in Neukölln eine Anbindung über einen weiteren Abschnitt der Autobahn A 100 statt. Ferner ist bereits jetzt eine enorme Bautätigkeit bei Büroprojekten zu beobachten.

Gegenwärtig entwickeln zum Beispiel CMF Capital und Tristan Capital Partners das Projekt INK mit rund 30.000 Quadratmetern Büro- und Gewerbefläche an der Ballinstraße. An der Neuköllnischen Allee entstehen weitere 11.000 Quadratmeter Bürofläche in einem Projekt der Klingsöhr Unternehmensgruppe.

 Schwäbisch Hall
- Büromarkt Berlin Marktbericht 2021

Leerstand steigt, Spitzenmiete stagniert

Insgesamt hat der Leerstand an Büroflächen in Berlin erstmals seit dem Jahr 2009 wieder zugenommen. Unternehmen aus dem Coworking- oder Start-up-Bereich hatten beispielsweise angesichts von Wachstumserwartungen Büroflächen über den tatsächlichen Bedarf angemietet. Diese Überkapazitäten wurden laut dem aktuellen Marktreport 2021 Berlin Büroflächen von Engel & Völkers Commercial Berlin im Jahr 2020 reduziert und trugen zum Leerstand bei, kamen aber auch vermehrt als Untermietflächen auf den Markt.


Obwohl die Leerstandsquote von 1,4 Prozent im Jahr 2019 auf 1,8 Prozent im Jahr 2020 anstieg, bewegt sich der Leerstand bei einem Flächenbestand von rund 21,2 Mio. Quadratmeter immer noch auf einem äußerst niedrigen Niveau. Die weiterhin begrenzte Verfügbarkeit von Büroflächen hat wesentlich dazu beigetragen, dass die Spitzenmiete auf hohem Niveau bei 39,00 Euro pro Quadratmeter stagnierte.


Großmieter: Öffentliche Hand

Der Flächenumsatz auf dem Berliner Büromarkt belief sich im Jahr 2020 aufgrund eines starken vierten Quartals (ca. 200.000 m²) auf rund 720.000 Quadratmeter. Dennoch konnte damit nicht an das Ergebnis des Rekordjahrs 2019 angeknüpft werden.

Wie im Vorjahr war der Flächenumsatz dennoch von Großabschlüssen geprägt: Rund die Hälfte des Umsatzes entfiel im Jahr 2020 auf das Segment über 5.000 Quadratmeter. Dabei trat insbesondere die öffentliche Hand als Großmieter auf, indem sie für vier der fünf größten Vermietungen verantwortlich zeichnete. Allein die Deutsche Rentenversicherung sicherte sich rund 100.000 Quadratmeter Bürofläche.  


Prognose: Dynamik nimmt 2021 zu

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Büromarkt sind nach wie vor zu spüren und werden den Markt auch 2021 begleiten. Ausgangsbeschränkungen und Lockdowns sowie ein dementsprechend verhaltenes Besichtigungsgeschehen können in der ersten Hälfte des Jahres 2021 die Dynamik auf dem Büromarkt einschränken.

Im Zuge von Impfungen und der anzunehmenden wirtschaftlichen Erholung ist aber eine stärkere zweite Jahreshälfte zu erwarten. Daher sowie im Hinblick auf das starke vierte Quartal 2020 lässt sich darauf hoffen, dass im Jahr 2021 hinsichtlich des Flächenumsatzes an das Vorjahr angeknüpft werden kann. Engel & Völkers Commercial Berlin geht somit verhalten optimistisch von einem Büroflächenumsatz zwischen 700.000 und 800.000 Quadratmetern aus. (5.3.21)

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