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Der Ruhestand ist ein Lebensabschnitt, welcher genau in der Zeit, wo es sehr sinnhaft ist, über ihn nachzudenken, noch in ferner Zukunft liegt. So fern, dass ein Grübeln über die Gestaltung gerne erst einmal verschoben wird. Denn es kann sich ja noch so Vieles ändern. Ja, das stimmt.
Aber es gibt Grundsätzlichkeiten, die eher wenig Wandel unterworfen sind. Dazu gehören die menschlichen Bedürfnisse, die Wünsche und Ansprüche, die wir an unser Leben stellen. Die dazu beitragen, dass wir glücklich sind. Ein ganz elementares Teilchen dieses persönlichen Glückspuzzles ist für die allermeisten Menschen ihre finanzielle Absicherung und das Gefühl von Sicherheit, welches davon ausgeht.
Die Antwort auf die Frage, ob ich mich als junger Mensch, Generation Y oder auch Millennials genannt, schon mit meiner Altersvorsorge befassen sollte, ist ein klares „Ja“. Denn die Sorge, dass sich eine unangenehm spürbare Rentenlücke auftut, und ich Abstriche an meinem persönlichen Lebensstandard machen muss, kann damit genommen werden.
Spätestens, wenn das erste selbstverdiente Gehalt auf dem Konto eingegangen ist, ändert sich grundsätzlich etwas an den Zuständigkeiten. Die bis dahin über ihre Nachkommen wachende Elterngeneration entlässt die Kinder in die Selbstständigkeit. Was die Verantwortung für die Finanzen mit einschließt.
Die Folgen heute getroffener Entscheidungen kommen in puncto Altersvorsorgeplan erst in vielen Jahren zum Tragen. Dies gilt im positiven wie leider auch im negativen Sinne. Daher ist es von großer Bedeutung, sie nach reiflichen Überlegungen sowie früh genug zu treffen.
Die ganz persönliche Lebenssituation, die eigenen Träume, – beruflich sowie privat –, die Ist-Situation und all die Wünsche an die Zukunftsgestaltung sind mit einzubringen. Und da diese einfach sehr individuell und verschieden sind, kann es keinen preisgekrönten Supersparplan für alle in der Schublade geben. Der beste Tipp kann nur sein: So umfassend wie möglich informieren. Gute, vertrauensvolle, unabhängige Beratungen in Anspruch nehmen. Zeit lassen, und dann nach bestem Wissen und Gefühl entscheiden.
Geld anlegen bedeutet nicht zu warten, bis man vermögend ist. Im Gegenteil, ob Student, Azubi oder Berufseinsteiger, das Anlegen bereits kleinster Beträge ist auf vielerlei Arten möglich. Was eher zählt, ist die Ausdauer und die Strategie für den Vermögensaufbau.
Wie bei den meisten Zukunftsplänen steht am Anfang die Bestandsaufnahme. Was ist von den Pflichtabsicherungen im Alter zu erwarten? Hier haben Angestellte über die gesetzliche Rentenversicherung und die berufsständischen Versorgungswerke ihre Basis. Gleiches gilt für die pensionsberechtigten Berufsgruppen. Sie allesamt können zusätzlich über ein Aufstocken durch private Vorsorge ihre Altersbezüge anheben.
Selbstständige können ihr Fundament mit der klassischen Rürup Rente legen (alle anderen übrigens auch, jeder kann sie abschließen). All diese Basisvorsorgemodelle werden steuerlich gefördert, genauso wie Riester Verträge und betriebliche Altersvorsorgen.
Privat vorsorgen über klassische oder fondsgebundene Lebens- oder Rentenversicherungen gehören zu weiteren Optionen. Größtmögliche Flexibilität bieten Sparpläne auf börsengehandelte Aktien-Indexfonds.
Sollte bereits eine größere Summe zu Beginn der Spar- und Investmentüberlegungen zur Verfügung stehen, sind Immobilien immer eine empfehlenswerte Investition. Das gilt besonders für den Fall, sie selber zu nutzen oder zu bewohnen.
Nach der Bestandsaufnahme zu Beginn folgt die Beantwortung der Fragen nach den möglichen Vorsorgeformen für die eigene Berufsgruppe und welche sich individuell am ehesten anbieten. Und dann - ganz wichtig – nach dem eigenen Anlagetyp.
Im Labyrinth der Möglichkeiten den eigenen Weg finden, der sich richtig anfühlt, das ist das Ziel. Je vielschichtiger das gewählte Modell ist, desto flexibler kann nachjustiert werden, wenn sich an der Lebens – und Einkommenssituation grundlegend etwas ändert. Für wen diese Anpassungsfähigkeit aufgrund ihrer vom Grundsatz her risikoreicheren Auslegung von vorneherein nichts ist, der kann auch mit einem klassischen, eher konservativen Altersvorsorgeplan gut fahren.
Das Bestreben und die Bereitschaft, die eigene Zukunft aktiv mitzugestalten, zeichnet die Millennials aus. Und genau das kann der Motor für die rechtzeitige Beschäftigung mit der Alterssicherung sein. Und zu wissen, dass man sich gekümmert hat, schafft entspannte Freiräume im Hier und Jetzt.
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