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Seniorengerechte Immobilien – für mehr Lebensqualität im Alter

Die eigenen vier Wände altersgerecht zu gestalten, ist ein spannendes Thema, vor dem wir uns doch trotzdem gerne längstmöglich drücken möchten. Vielleicht hilft es, den Betrachtungswinkel ein wenig zu verändern, um sich frohgemuter dem Thema zu nähern: Es geht nicht darum, das eigene Älterwerden und die eventuell damit verbundenen Beschwerlichkeiten in den Vordergrund zu rücken, sondern vielmehr die eigenen Wünsche an den Erhalt von Selbstständigkeit und Lebensqualität zu achten. Um sie dann, mit der richtigen Unterstützung, bestmöglich Wirklichkeit werden lassen zu können!

Im Folgenden möchten wir Ihnen mit unseren praxisbetonten Tipps den Einstieg in das Thema „angenehm Wohnen im Alter“ erleichtern.

Welche Bedeutung hat „altersgerecht“ im Bezug auf Immobilien?

Die Begriffe „altersgerecht“ oder „seniorengerecht“ im Zusammenhang mit Wohnen und Leben im Alter können sich auf viele Aspekte des täglichen Lebens beziehen. Betrachten wir den Bezug zur eigenen Wohnimmobilie, so bezeichnen sie Häuser oder Wohnungen, deren Ausstattung, Grundriss und Abmessungen speziell auf die besonderen Bedürfnisse älterer Menschen zugeschnitten sind.

Das Ziel ist es, Ihnen als Senior möglichst lange ein eigenständiges Wohnen in Ihrem gewohnten und lieb gewonnenen Umfeld zu ermöglichen. Im besten Falle auch dann, wenn Sie auf Hilfe angewiesen sind, die dann vor Ort in den eigenen vier Wänden in Anspruch genommen werden kann.

Bei der Umsetzung seniorengerechter Sanierungsmaßnahmen geht es prioritär darum, mögliche Unfallquellen aufzuspüren, diese aus dem Weg zu räumen und grundsätzlich alle Handgriffe des Alltags zu erleichtern. Um auch mit gesundheitlichen Einschränkungen zu Hause zurechtzukommen, sollten die einzelnen Bereiche der Wohnung bestimmte Ausstattungsmerkmale aufweisen.

Ein Überblick über die wichtigsten Kriterien

Ebenerdigkeit steht obenan, Treppen sind, wo immer möglich, zu vermeiden. Um das Laufen sicher zu gestalten, ist ein rutschfester Bodenbelag in der gesamten Wohnung Voraussetzung, nicht nur im Nassbereich. Der Fachhandel bietet hier Beratung und eine große Auswahl an. Geeignete Beläge sind in sogenannte Rutschfestigkeitsklassen eingeteilt, die in den Datenblättern der Produkte ausgewiesen sind.

Unser Tipp: Mit einbezogen werden sollte eine mögliche Rollstuhleignung, denn je rutschsicherer die Oberfläche, desto höher ist wiederum auch der Rollwiderstand. Ebenfalls zum Thema Boden gehört die Entfernung von Schwellen und Teppichkanten im gesamten Wohnbereich. Es schafft nicht nur Barrierefreiheit, sondern mindert auch die Sturzgefahr durch Stolperfallen.

Ausreichend Platz und Erreichbarkeit sind Hauptfaktoren für den Erhalt der Selbstständigkeit. Dies gilt für Türen und Durchgänge, deren Mindestbreite 90 cm betragen sollte, die Höhe der Schränke, die erreicht werden müssen sowie sämtlicher Schalter und Armaturen.

Im Bad sind der ebenerdige Zugang zu einer Dusche mit Sitzmöglichkeit, der Bewegungsradius vor dem Waschbecken (Richtmaß 120x120cm) und dessen Unterfahrbarkeit wichtige Kriterien. Ausreichend stabile Griffe an den Wänden gehören zur Grundausstattung.

Im Schlafzimmer erleichtert ein frei stehendes Bett das Aufstehen und die Erreichbarkeit von beiden Seiten verbessert die Möglichkeiten der häuslichen Pflege.

Gedanken zur Lebensqualität

Einen großen Anteil an der Lebensqualität – und das durchaus nicht nur im Alter – hat die Freiheit. Die Freiheit, selbstbestimmt sein Leben gestalten zu können und es mit Tätigkeiten und Erlebnissen zu füllen, die das Herz öffnen und Freude bereiten.

Kochen Sie für Ihr Leben gern, so sollte der seniorengerechte Umbau Ihrer Küche Ihnen diese Leidenschaft so lange wie möglich ermöglichen. Oder lieben Sie es, Zeit in Ihrem Garten zu verbringen und die Schönheit der Natur zu genießen? Dann sorgen Sie frühzeitig für die sichere Begehbarkeit und gemütliche Sitzgelegenheiten im Grünen, um diese Freude nicht missen zu müssen.

Auch das Umfeld ist von Bedeutung. Die Lage und das Umfeld bieten im besten Falle gute Erreichbarkeit aller Geschäfte des täglichen Bedarfs sowie Arztpraxen und Apotheken. Bei Bedarf zählt auch eine Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr.

Aufwand, Kosten - lohnt sich eine Sanierung?

Die Kosten für einen seniorengerechten Umbau sind nicht pauschal zu benennen. Je nach Aufwand können sie leicht von mehreren tausend bis in den hohen fünfstelligen Bereich gehen.

Eine Möglichkeit der finanziellen Unterstützung sanierungswilliger Immobilieneigentümer und Vermieter bieten die Fördermittel und Kredite der Kreditbank für Wiederaufbau (KfW), die zweckgebundene Gelder bewilligen kann. Auch die Pflegekassen können bis zu 4000 Euro pro wohnumfeldverbessernde Maßnahme auszahlen. Bei der Planung in Betracht zu ziehen sind die bauliche Substanz und die Größenverhältnisse im Bezug auf die Umsetzbarkeit der einzelnen Schritte.

Es gilt also im Vorfeld, am besten mit der Hilfe von Fachberatern und Experten, den Umfang der nötigen Arbeiten zu ermitteln, um sodann einen realistischen Kostenrahmen zu erfahren. Sollte sich die Umsetzung als kein gangbarer Weg herausstellen, besteht natürlich die Möglichkeit des Verkaufs der Immobilie und der Umzug in ein geeigneteres Objekt.

Ebenfalls existiert die Option der Leibrente. Diese gestattet lebenslanges Wohnrecht und garantiert eine monatliche Leibrente, deren Erhalt die Aufstockung des Sanierungsbudgets erlaubt.

Sollte nun Ihr Interesse geweckt sein, das Thema einzulassen zu vertiefen, wäre ein Tipp von uns das Serviceportal des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Web. Es stellt umfangreiche Informationen zum Thema und eine hilfreiche Checkliste zur Verfügung.

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