Alternative Heizsysteme zu Öl und Gas

Alternativen zur Gasheizung

In den vergangenen Monaten war der Energiemarkt in Aufruhr. Steigende Gaspreise belasten die privaten Haushalte besonders stark. Zusätzlich zu den ständig steigenden Grundkosten kommt ab Oktober 2022 eine Gasumlage von rund 2,4 Cent pro Kilowattstunde auf die Verbraucher zu. Immer mehr Menschen suchen daher nach alternativen Heizmöglichkeiten. Diese könnten dabei nicht nur eine finanzielle Ersparnis bringen, sondern auch die bessere Option für die Umwelt darstellen.


Heizen ohne Gas und Öl


Es gibt mehrere Möglichkeiten, um von Gas und Öl als Heizstoff wegzukommen.


  • Wärmepumpe
  • Solarthermie
  • Infrarot-Heizung
  • Pellet- und Holzheizungen
  • Brennstoffzellen / Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen
  • Hybridsysteme (Mischung aus erneuerbaren und fossilen Energien)


Die einzelnen Systeme bieten individuelle Vorteile, aber auch Nachteile.


Wärmepumpe statt Gasheizung


Die Politik hat bereits beschlossen, dass neue Heizungsanlagen verstärkt auf erneuerbare Energien setzen sollen. Ab dem 1. Januar 2025 soll eine Vorschrift in Kraft treten, nach der jede Heizungsanlage mit mindestens 65% erneuerbarer Energie betrieben werden muss. Wärmepumpen scheinen dafür die idealen Voraussetzungen zu bieten.


Im Jahr 2021 sind bereits rund 40% aller Neubauten mit Wärmepumpenanlagen ausgestattet. Aktuell werden Wärmepumpen, die in Verbindung mit einer Photovoltaikanlage betrieben werden, mit bis zu 40 Prozent vom Staat bezuschusst, wenn ein Energieberater den Umbau begleitet hat.


Die in der Umwelt gespeicherte Wärmeenergie der Sonne wird von der Wärmepumpe in Heizenergie umgewandelt. Dazu wird Strom, idealerweise aus einer Solaranlage, genutzt. Dementsprechend hat das System einen sehr geringen CO²-Ausstoß. Je nach Betriebsart und Effizienz der Anlage steigen jedoch die Stromkosten. Die Installation ist im Vergleich zu anderen Heizsystemen recht aufwendig - sie eignet sich daher besonders für Neubauten und Kernsanierungen.


Solarthermie statt Gastherme


Wie der Name schon sagt, wird bei einer solarthermischen Anlage die Heizenergie durch Sonnenenergie erzeugt. Dementsprechend wird eine Photovoltaikanlage benötigt. Der Vorteil ist, dass sie auch nützlichen Strom für den Rest des Haushalts erzeugt.


Die Solarthermieanlage kann bis zu 65 des jährlichen Wasserbedarfs erwärmen - allerdings ist die Anlage stark witterungsabhängig und eignet sich daher vor allem als Zusatzanlage. Der nachträgliche Einbau einer Solarthermieanlage ist recht einfach und wird zudem vom Staat bezuschusst.


Elektroheizung mit Infrarotstrahlung


Eine Infrarotheizung eignet sich besonders gut für punktuelles Heizen - zum Beispiel im Bad oder in der Küche. Diese Räume benötigen keine kontinuierliche Wärmequelle und können bei Bedarf schnell mit einer Infrarotheizung erwärmt werden. Moderne Modelle haben einen optimierten Stromverbrauch und die Betriebskosten sind zweifellos niedriger als bei einer Gasheizung. Außerdem sind die Anschaffungskosten des Heizsystems gering und es kann sogar in Mietobjekten eingesetzt werden.


Wird die Elektroheizung in der Übergangszeit genutzt, um einen Raum kurzzeitig zu erwärmen, z. B. am Abend, können die Gesamtkosten für Gas und Strom ebenfalls gesenkt werden.


Pelletheizungen und Holzöfen


Auch Holzheizungen sind eine Alternative zur Gasheizung. Hier gibt es zwei Grundmodelle. Eine Pelletheizung wird mit kleinen Holzpellets befeuert und die Wärme wird direkt aus der Verbrennungsenergie gewonnen. Eine Holzheizung mit einem Vergaserkessel arbeitet mit zwei Brennkammern. Das Holz wird in der ersten verbrannt und das entstehende Gas wird im zweiten Kessel entzündet. Der Vergaserkessel bietet eine etwas höhere Verbrennungsleistung.


Die Nennleistung von Holzheizungen liegt je nach Größe und Typ zwischen 10 und 50 Kilowatt. Das heißt, sie haben genug Leistung, um ein Einfamilienhaus oder eine Doppelhaushälfte zu beheizen.


Die Installation einer Holzheizungsanlage ist recht teuer und aufwändig. Hier fallen Kosten von 14000 bis 28000 Euro an. Demgegenüber liegen die jährlichen Brennstoffkosten für einen Vierfamilienhaushalt unter 1000 Euro. Dabei ist zu bedenken, dass ein Lagerplatz für die Holzpellets geschaffen werden muss und diese regelmäßig nachgefüllt werden müssen.


Dafür punkten die Pelletheizungen in Sachen Umweltfreundlichkeit. Denn sie sind CO²-neutral. Das freigesetzte CO² übersteigt nicht das durch das Holz gebundene CO² - es entsteht also eine neutrale Klimabilanz.


Blockheizkraftwerke als Alternative zur Gasheizung


Blockheizkraftwerke sind für private Gebäude interessant, wenn der Stromverbrauch sehr hoch ist. Das kann zum Beispiel bei Anlagen wie einer Poolanlage oder einer Sauna der Fall sein. Der Vorteil eines Blockheizkraftwerkes ist, dass gleichzeitig Wärme und Strom erzeugt werden. Dieses Zusammenspiel senkt die Gesamtenergiekosten. Die Anlage hat etwa die Größe eines Kühlschranks und kann ganz einfach in ein bestehendes Heizsystem integriert werden. Die Anschaffungskosten sind recht hoch, werden aber vom Staat bezuschusst.

 Hattingen
- Heizung erneuern

Kauf einer Immobilie mit Gasheizung


Sowohl Immobilienkäufer als auch Immobilieneigentümer fragen sich inzwischen, ob eine Gas- oder Ölheizung beim Verkauf oder Kauf einer Immobilie ein Problem darstellt. Diese Frage lässt sich im Prinzip nicht so einfach beantworten. Generell sind alte Heizungsanlagen ein Kostenfaktor, der bei der Preiskalkulation berücksichtigt werden muss. Aufgrund der Austauschpflicht für veraltete Heizungsanlagen müssen diese spätestens nach etwa 30 Jahren erneuert werden. So gibt es derzeit sowohl neue Gasheizungen als auch veraltete Anlagen auf dem Markt, die ohnehin ausgetauscht werden müssen.


Aufgrund der politischen Entscheidungen der vergangenen Jahrzehnte wurden erneuerbare Energien in der Vergangenheit kaum gefördert und teilweise sogar bestraft - Solaranlagen und der damit erzeugte Strom verursachten oft Mehrkosten. Doch in der Politik findet ein Umdenken statt und mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Fördermöglichkeiten für Hausbesitzer. Vor allem moderne Heizungsanlagen, die auf erneuerbare Energien setzen, werden stark subventioniert.


In vielen Fällen bedeutet dies aber auch, dass Kosten und vor allem Arbeit für die Heizungsanlage anfallen. Immerhin nutzen bundesweit noch rund 73% aller Haushalte Öl- oder Gasheizungen.


Welche Alternative zur Gasheizung für Sie beim Hauskauf die richtige ist und wie eine Umstellung am besten umgesetzt werden kann bzw. wann sie überhaupt notwendig ist, klären wir gerne mit Ihnen. Bei Verkäufern beziehen wir auch den aktuellen Zustand der Anlage in die Preiskalkulation mit ein.



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