Wohnen und Leben in Weilerswist

Historie

Weilerswist stellt eine Gemeinde im Norden des Kreises Euskirchen dar und befindet sich im Südwesten des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Derzeit leben etwa 17.633 Einwohner in der Gemeinde.

Bereits vor Hunderten von Jahren lebten Menschen auf dem heutigen Gebiet von Weilerswist, da sie durch die fruchtbaren Böden dort ausreichend Nahrung finden konnten. Daher konnten Siedlungsspuren von Menschen des Jungpaläolithikums, der Bandkeramiker, der Urnenfelderleute und Siedlungen aus der Latenezeit nachgewiesen werden. Insbesondere Kelten und Germanen, aber auch Römer hinterließen ihre Spuren auf dem Gebiet. Bei Grabungen in 1933 fand man Reste eines größeren Tempelbezirkes. Dort fand man heraus, dass Matronen verehrt wurden und auch die Göttin Diana. Ebenfalls befand sich in dem Gebiet eine Jupitersäule, die über die Heerstraße des Swister Bergs führte.

Auch die Franken besiedelten das Gebiet und bauten dort neue Siedlungen. Dörfer, dessen Namen auf das Wort „heim“ enden, wie Lommundesheim oder Dedinchheim, führen auf die Gründung durch einen fränkischen Sippenführer zurück.

Weilerswist war Teil des kurkölnischen Amts Brühl, hatte aber ein eigenes Gericht ohne Hochgerichtsrechte. Diese unterlagen dem Gericht Brühl. Mehrere Hofesverbände mit Hofgerichten lagen damals in Weilerswist. Alle Hofgerichtsrechte besaß damals im 17. Jahrhundert der Landesherr, der Kurfürst von Köln. Bis zur Neuordnung der Gebiete mit Verwaltungsgliederungen und Gerichtsreformen blieben die Rechtsverhältnisse unter französischer Herrschaft unverändert. Im Jahre 1802 kam es durch die Säkularisation der kirchlichen Güter zu einer Änderung der Besitzverhältnisse in der Gemeinde.

Die Gemeinde selbst wurde am 1. Juli 1969 durch das Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Euskirchen gebildet. Hierbei kam es zum Zusammenschluss der ehemaligen Gemeinden Lommersum, Metternich, Müggenhausen, Vernich, und Weilerswist. Der ursprüngliche Name der Gemeinde lautete „Weillerlswist“ und stammt von dem Zusammenschluss der ehemaligen Dörfer Weiler und Swist.

Lage und Sehenswürdigkeiten

Der Swister Turm stellt eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in der Gemeinde dar. Er ist das Wahrzeichen von Weilerswist und steht unter Denkmalschutz. Der aus dem 11. oder 12. Jahrhundert stammende Turm weist drei Geschosse auf, einen 8 m langen und 10 m breiten Bau mit vorgelegtem Chorraum. Dieser gehörte zu einer Wallfahrtskirche des untergegangenen Dorfes Swist. Der Bau der Kirche sollte den heiligen Jungfrauen Fides, Spes und Caritas geweiht werden. Im Jahre 1829 kam es zum Abriss der Kirche, womit nur mehr der Turm übrig blieb. 1853 erhielt er ein neues Dach und im Inneren eine Kapelle, damit ein Gottesdienst in ihr stattfinden kann.

Die Gemeinde zieht Besucher auch mit zahlreichen schönen Burganlagen an. Wie das Wasserschloss Burg Kühlseggen, die Burg Metternich, und die Burg Bodenheim. An der Kölner Straße befindet sich das beliebte Adler-Zweirad-Museum, das Ausstellungen für Motorräder und Fahrräder und anderen technischen Besonderheiten bietet.

Die Infrastruktur in Weilerswist bietet seinen Einwohnern effektive Fortbewegungsmöglichkeiten. Es bestehen Anbindungen an die Bundesautobahnen A1 und A61, wobei die A553 über beide Anschlussstellen erreichbar ist. Auch eine Bahnhaltestelle gibt es in der Gemeinde, dessen Empfangsgebäude unter Denkmalschutz steht. Hiermit sind die Orte Köln, Euskirchen und Grill sowie Gerollten und Trier bequem erreichbar. Ein weiterer Bahnhof befindet sich im Ortsteil Ottenheim. Zudem bietet die Gemeinde mehrere Radwege wie die lange Wasserburgen-Route, welche mehr als 130 Burgen am Rand der Eifel und in der Kölner Bucht miteinander verbindet. Darüber hinaus das 265 km lange Radwegenetz der Tälerroute, die eine der familienfreundlichsten Strecken darstellt und interessante Orte in Nordrhein-Westfalen verbindet. Der Erft-Radweg läuft entlang der Erft und reicht von der Quelle in Nettersheim-Holzmühlheim bis zur Mündung in den Rhein in Neuss.