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KLUG SANIEREN UND HEIZKOSTEN SENKEN

In 2050 soll die Schweiz klimaneutral sein. Die Kantone haben hierzu bereits im Jahr 2014 die neuen Energievorschriften, kurz MuKEn 2014, präsentiert. Erklärtes Ziel ist es, die Energieeffizienz im Gebäudebereich massgeblich zu steigern. Dazu sollen unter anderem Heizungsanlagen basierend auf fossilen Brennstoffen durch neue Standardlösungen ersetzt und einen Mindestanteil von 10% an erneuerbaren Energien erreicht werden. Verschaffen Sie sich frühzeitig eine Übersicht über die vorhandenen Möglichkeiten. 


Welche Objekte sind betroffen?

Im Auge hat die Politik vorwiegend ineffiziente Altbauten, die eine mangelhafte Wärmedämmung und einen erhöhten Öl- oder Gasverbrauch ausweisen. In einem solchen Fall gilt, im Bereich der Wärmedämmung aufzurüsten und die bestehende Heizungsanlage zu sanieren. Anschliessend muss diese 10% weniger fossile Energiestoffe benötigen oder mindestens 10% der Energie aus erneuerbaren Quellen beziehen.

Die Kantone sollen die neuen Vorschriften bis ins Jahr 2020 umsetzen. Des Weiteren hat der Ständerat für 2023 eine noch höhere Limite für Altbauten erlassen. Somit sind pro Jahr und Quadratmeter nur noch eine Belastung von 20 Kilogramm CO2 aus fossilen Brennstoffen zugelassen. Von einem Zuwarten bei der Sanierung ist somit deutlich abzuraten. Denn ein notfallmässiger Ersatz unter Zugzwang der neuen gesetzlichen Bedingungen könnte rasch besonders hohe Aufwände verursachen unter anderem, weil nach Einführung der neuen Vorschriften nur noch eine Sanierung mit Standardlösung möglich ist. 


Mit neuen Möglichkeiten planen

Gemäss MuKEn 2014 gibt es fünf verfügbare Heizsysteme, welche aktuell als Alternative zu fossilen Heizsystemen zur Verfügung stehen. Besonders populär sind zurzeit sogenannte Wärmepumpen mit den unterschiedlichen Energiequellen. Die Luft-Wärmepumpe ist im Vergleich zu anderen Alternativen ziemlich günstig in der Beschaffung und im Betrieb. Durch die Nutzung der Wärme aus der Umgebungsluft wird somit eine kostenlose Primärenergie genutzt.


Die Wasser-Wärmepumpe funktioniert ähnlich und bezieht die Energie aus Quell-, See- oder Grundwasser. Die Betriebskosten hängen von der Reinheit des Wassers ab und können erst nach Erstellung der Anlage kalkuliert werden. Dieses Heizsystem eignet sich eher für grössere Objekte. Denn auch das Bewilligungsverfahren ist langwierig. Der Einbau einer Erdsonden-Wärmepumpe muss durch eine spezialisierte Baufirma erfolgen. Diese Wärmepumpe nutzt die Energie des Erdreichs. Auch hier handelt es sich um eine kostenlose Primärenergie. Die Investitionskosten sind hö­her, die Betriebskosten minimal. Jedoch ist ein Einbau nicht überall möglich.


Auf Holz zu setzen, ist durchaus keine schlechte Idee. Eine sogenannte Pel­let-Feuerung ist emissionsneutral, und kann mit anderen Wärmeerzeugern kom­biniert werden. Sie verursacht jedoch leicht höhere Anschaffungskosten, aber weist aufgrund der heimischen Herkunft des Betriebsstoffes tiefe Betriebskosten auf.


Die Fernwärme oder auch Wärmever­bund genannt, basiert auf der Idee einer zentralisierten Heizung mit einer Vertei­lung an die angeschlossenen Objekte. In Städten sind solche Systeme bereits länger vorhanden. Dort wird Wärme von Industrieanlagen an die umliegenden Nachbarschaften abgeführt. Neuere Sys­teme nutzen auch Seewasser als Wär­mequelle oder eine grosse, zentrale Pel­let-Feuerung. Sie gilt als komfortabelste Lösung, da der Grossteil der Technik ausserhalb des eigenen Hauses liegt und die Kosten aufgrund der Masse geringer sind.


Fazit

Mit einer Musterrechnung unter Berück­sichtigung aller Kosten und Investitionen für 20 Jahre ist nach heutigem Stand der Möglichkeiten die Erd-Wärmepumpe si­cherlich die effektivste Lösung, trotz der höchsten Investitionskosten bei einer Um­stellung. Voraussetzungen sind zudem, dass die entsprechenden Bohrungen am Standort möglich und die Platzverhältnisse auf dem Areal vorhanden sind. Wichtig ist eine frühzeitige Planung mit Unterstützung eines Fachexperten. Beispielsweise beim Wunsch nach dem Einbau einer Wärme­pumpe oder dem Anschluss an einen Wär­meverbund ist zudem die zeitliche Planung ein wichtiger Faktor. Weitere hilfreiche Hinweise und nützliche Checklisten finden Sie auf unserer Websei­te und im Engel & Völkers Ratgeber «Hei­zungssanierung für private Hauseigentü­mer».

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