Noch nie zuvor wechselten in einem Kalenderjahr im Teilmarkt West so viele Wohn- und Geschäftshäuser die Eigentümer. In den 21 untersuchten westdeutschen Städten wurden im Jahr 2018 Verkäufe im Rekordwert von 22,6 Mrd. Euro realisiert – 10,7% mehr als im Jahr zuvor. Insgesamt wechselten 13.200 Wohn- und Geschäftshäuser den Eigentümer - 1% mehr als im Vorjahr. Damit liegt der Teilmarkt West im bundesweiten Trend. Dies und mehr zeigt der „Wohn- und Geschäftshäuser Marktbericht Deutschland 2020“ von Engel & Völkers Commercial.
5.835 Anlageimmobilien (+1,0%) im Gesamtwert von 5,0 Mrd. EUR wurden in den 21 von Engel & Völkers Commercial untersuchten Standorten im Jahr 2018 in Nordrhein-Westfalen verkauft. Und dies, trotz des weiterhin ansteigenden Preisniveaus.
Rund die Hälfte davon entfiel auf die vier größten Städte Köln (1,1 Mrd. EUR), Düsseldorf (578 Mio. EUR), Dortmund (483 Mio. EUR) und Essen (446 Mio. EUR).
„Nordrhein-Westfalen ist für Immobilieninvestoren nach wie vor einer der vielfältigsten Märkte in Deutschland“, berichtet Ulrich Dahl, Geschäftsführer der Engel & Völkers Commercial Rheinland GmbH.
In der Hälfte der untersuchten Standorte in NRW haben sich wohl die Anzahl der verkauften Wohn- und Geschäftshäuser als auch der Wert der Immobilien dynamisch entwickelt. Das waren Köln, Essen, Bonn, Münster, Bielefeld, Oberhausen, Gelsenkirchen, Krefeld, Hagen und Solingen.
Parallel gesunken sind beide Kennzahlen dem hingegen in Aachen, Duisburg, Bochum, Mülheim (Ruhr), Leverkusen und Lüdenscheid.
In Düsseldorf, Mönchengladbach und Neuss konnten seinen Angaben zufolge im Jahr 2018 mehr Wohn- und Geschäftshäuser verkauft werden als im Vorjahr. Parallel sank jedoch das Transaktionsvolumen.
Umgekehrt sei es in Dortmund und Wuppertal, wo die Transaktionszahl bei wachsendem Transaktionsvolumen gesunken sei.
Die Entwicklung der Wirtschafts- und Bevölkerungsdynamik sei für Anleger wichtig, betont Dahl. In 19 der 21 untersuchten NRW-Standorte wuchs die Bevölkerung im Zeitraum von 2013 bis 2018 – am stärksten in den A-Städten Düsseldorf (+4,7%) und Köln (+4,6%).
Der Zuwachs sei auf Zuzüge aus dem gesamten Bundesgebiet zurückzuführen. Die Leistungs- und Innovationsfähigkeit der Industriebranchen ist trotz des Strukturwandels im Ruhrgebiet nach wie vor Antrieb der Wirtschaft.
Auch die Kreativ- und Medienwirtschaft sowie Schlüsselbranchen aus den Bereichen Gesundheit und Ernährung würden das Wirtschaftswachstum antreiben.
In allen untersuchten westdeutschen Städten habe der Wohnungsmarkt zuletzt mit steigenden Mieten auf die erhöhte Wohnraumnachfrage reagiert. In Leverkusen (+5,9%) und Solingen (+5,8%) fiele der Anstieg am deutlichsten aus.
„Der starke Zuzug wird mittelfristig anhalten“, ist Ulrich Dahl überzeugt. Die Mieten hätten in allen untersuchten Standorten in NRW zugenommen und lägen in einer Spanne zwischen 11,48 €/m² (Köln) und 5,67 €/m² (Hagen).
Zukünftig werde ein noch größerer Teil der Wohnraumnachfrage in die B-, C- und D-Städte ausweichen. „Wir rechnen demzufolge dort mit den prozentual stärksten Preisanstiegen“, hebt Dahl hervor.
Das rege Handelsgeschehen an kleineren Standorten verdeutlicht auch der von Engel & Völkers Commercial berechnete „WGH-Aktivitätsindex“. Zu dessen Ermittlung werden die gehandelte Zahl an Objekten und der jeweilige Gebäudebestand in Relation gesetzt und zur Vergleichbarkeit indexiert (D = 100).
Je deutlicher der Indexwert über 100 liegt, desto dynamischer ist der Handel an einem Standort. Unter den westdeutschen Städten weisen Gelsenkirchen (181) und Wuppertal (175) somit eine hohe Aktivität auf.
Noch Fragen? Das Team der Engel & Völkers Rheinland GmbH freut sich über Ihre Kontaktaufnahme und steht Ihnen in Köln, Düsseldorf, Essen, Mönchengladbach, Mülheim an der Ruhr und Wuppertal gerne zur Verfügung.