Wer sein Geld in einem Mehrfamilienhaus anlegen will, muss wissen, wo sich eine Investition lohnt. Faktoren wie die Wohnlage, das Entwicklungspotenzial, der bauliche Zustand, die Leerstandsquote, das Rendite-Risiko-Verhältnis und vieles mehr sind bei der Entscheidung hilfreich. Deshalb werden Städte im Immobilienbereich gerne in A, B, C, D klassifiziert. Dies soll Investoren bei der Einschätzung einer Immobilie helfen.
Aber bevor die Entscheidung für eine Wohnlage fällt, muss die Entscheidung für eine Stadt fallen. Wo lohnt es sich zu investieren? Eine Orientierung bietet die Klassifizierung von bulwiengesa. Das Analyseunternehmen klassifiziert Standorte nach funktionaler Bedeutung für den internationalen, nationalen, regionalen und lokalen Immobilienmarkt und unterteilt diese in vier Klassen. Ursprünglich wurde diese Kategorisierung für den Büromarkt entwickelt und erst später auch für die Einschätzung bei Wohnimmobilien verwendet.
A-Städte wie Berlin, Hamburg oder Frankfurt sind demnach wichtige deutsche Zentren mit nationaler und zum Teil internationaler Bedeutung. Sie zeichnen sich durch große, funktionsfähige Märkte in allen Segmenten aus. Hohe Nachfrage und ein knappes Angebot zeichnen die Bedingungen für Wohnportfolios in den sieben deutschen A-Städten aus. Mit 12,3 Milliarden Euro wurde in den A-Städten 2019 ein größeres Transaktionsvolumens generiert, als in allen anderen 60 Städten, die Engel & Völkers Commercial im Deutschland-Marktbericht für Wohn- und Geschäftshäuser 2021 untersucht hat.
B-Städte wie Bremen, Dresden oder Nürnberg sind Großstädte mit nationaler und regionaler Bedeutung. Sie bieten viele Chancen und Potenziale, besonders für Investoren aus dem Core-Plus und Value-Add-Bereich. Der regionale und nationale Stellenwert der Immobilienmärkte der B-Städte ist nicht zu unterschätzen.
C-Städte wie Kiel, Mainz und Rostock sind per Definition wichtige deutsche Städte mit regionaler und eingeschränkt nationaler Bedeutung, mit wichtiger Ausstrahlung auf die umgebende Region. Kleine, regional fokussierte D-Städte wie Lüneburg, Passau und Stralsund haben eine zentrale Funktion für ihr direktes Umland, ein geringes Marktvolumen sowie einen geringen Umsatz.
C- und D-Städte liegen oftmals in Ballungsräumen oder im nahen Umfeld der 15 größten deutschen Städte und partizipieren vom dortigen Nachfragedruck im Wohnungsmarkt. Die prosperierenden Städte im Umfeld der Metropolen rücken zunehmend in den Fokus der Wohnungssuchenden. Die coronabedingten Flexibilisierungen der Arbeitsplätze werden die Zuzüge in die Nachbarstädte verstärken.
Die Research-Analysten von Engel & Völkers Commercial haben die unterschiedlichen Städtekategorien für Sie unter die Lupe genommen. Informieren Sie sich hier, welche Vor- und Nachteile A-, B-, C- und D-Städte aufweisen, und wo dementsprechend eine Investition in ein Mehrfamilienhaus für Sie infrage kommt. Für eine individuelle Einschätzung kontaktieren Sie auch gerne unsere Ansprechpartner in den Commercial-Büros. (28.5.21)