Hamburger Mehrfamilienhäuser haben ihre Krisenfestigkeit erneut unter Beweis gestellt. Dennoch verfolgen mehr und mehr Immobilieneigentümer die politischen Diskussionen um etwaige staatliche Regulierungen zunehmend kritisch. 520 Zinshäuser könnten vor diesem Hintergrund in diesem Jahr in der Hansestadt gehandelt werden. Gegenüber dem Vorjahr wäre das eine Steigerung von über 35 Prozent. Mit einem Transaktionsvolumen von bis zu 2,2 Milliarden Euro wäre ein neues Rekordergebnis erreicht.
Die Faktor- und Preisrally bei Wohn- und Geschäftshäusern in Hamburg hat auch in der Corona-Pandemie nichts von ihrer Dynamik eingebüßt. Im ersten Quartal 2021 wurden für öffentlich inserierte Objekte durchschnittlich 4.792 Euro pro Quadratmeter gefordert. Das sind 17,7 Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahresquartal und 70,7 Prozent mehr als 2016.
Kaufpreisfaktoren unter 30 sind nur noch die Ausnahme. Bis zum 49-Fachen der Jahresnettokaltmiete müssen Investoren in den sehr guten Lagen der Hansestadt wie rund um die Alster und in den Elbvororten kalkulieren. Lediglich in den einfachen Lagen wie Lurup oder Jenfeld kann mit der Hälfte kalkuliert werden. Die Quadratmeterpreise liegen beispielsweise in Winterhude oder Rotherbaum bei bis zu 9.500 Euro pro Quadratmeter und in Bramfeld bei 2.700 Euro pro Quadratmeter.
Die durchschnittliche Angebotsmiete für Bestandswohnungen ist laut dem aktuell erschienenen „Wohn- und Geschäftshäuser Marktreport“ von Engel & Völkers Commercial im zurückliegenden Jahr um 5,9 Prozent gestiegen und lag im ersten Quartal 2021 bei nunmehr 12,55 Euro pro Quadratmeter. (16.9.21)