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Auch 2015 wurde der Frankfurter Markt für Wohn- und Geschäftshäuser von steigenden Preisen und einer anhaltend hohen Nachfrage geprägt. Durch die Vergrößerung des Angebots aufgrund zahlreicher Wohnprojekt-Fertigstellungen konnte das starke Vorjahresergebnis von Engel & Völkers Commercial in Frankfurt noch übertroffen werden. So wurden mit 397 Veräußerungen 16 Objekte mehr gehandelt als 2014. Das Umsatzvolumen stieg um 28 % auf knapp über 1 Mrd. EUR und erreichte damit einen absoluten Rekordwert auf dem Frankfurter Zinshausmarkt. Das durchschnittliche Volumen der gehandelten Objekte wuchs um 23% auf 2,5 Mio. EUR an und verdeutlicht den progressiven Anstieg der Preise in allen Lagen. Die fortschreitend soliden Verkaufszahlen zeigen, dass Investitionen in den stabilen Frankfurter Wohnungsmarkt als risikoarm gelten, so heißt es im aktuell erschienenen Marktreport Wohn- und Geschäftshäuser in Frankfurt.
Das begrenzte Angebot ist der enormen Nachfrage in allen Frankfurter Lagen, trotz der stetig steigenden Preisen, nicht gewachsen. Besonders aufstrebend gelten die Lagen auch außerhalb von Frankfurt. Grenzgebiete wie zum Beispiel das westliche Offenbach werden aufgrund der sehr guten Anbindung zu der Mainmetropole immer attraktiver nicht nur für Wohnraumsuchende, sondern auch für Investoren und Kapitalanleger.
Für das Jahr 2016 prognostiziert Engel & Völkers Commercial ebenfalls ein erfolgreiches und umsatzstarkes Jahr für Wohn- und Geschäftshäuser. Hohe Baufertigungszahlen und die weiter ansteigende Verkaufsbereitschaft der Eigentümer aufgrund Gewinnmitnahmen unterstützen die positive Prognose.
Es wird davon ausgegangen, dass dieses Jahr Transaktionszahlen zwischen 380 und 410 erreicht werden und sich das Umsatzvolumen schätzungsweise um die 1 Mrd. Euro Marke befinden wird.
Wer sind die Käufer?
Zu beobachten sind private Käufer einer Kapitalanlage ebenso wie institutionelle Investoren. Erstkäufer sind eher an risikoarmen Objekten interessiert, welche einen einwandfreien Zustand und gute Mietstrukturen aufweisen. Erfahrene Geldanleger hingegen sehen in sanierungsbedürftigen Objekten ein hohes Potential.
Allgemein gilt Frankfurt als sehr zuverlässiger und risikoarmer Standort für Anlageimmobilien, da sich langfristig gute Rendite erzielen lassen. Vor allem internationale Investoren, die sehr aktiv in den Londoner Immobilienmarkt investierten, konzentrieren sich nach dem Brexit nun zukünftig auf deutsche Metropolen, darunter gilt Frankfurt als einer der interessanten Städte für internationale Kapitalanleger beispielsweise aus Fernost. Ein sicheres wirtschaftliches Umfeld und die Aussicht auf weiter ansteigende Immobilienpreise seien ein ausschlaggebender Faktor. Nicht nur auf den Wohnungsmarkt, sondern auch auf die Büroleerstandquote könnte der EU-Ausstieg Groß-Britanniens einen positiven Einfluss auf Deutschland, insbesondere auch auf Frankfurt, haben.
Hohe Wohnraumnachfrage
Die Stadt Frankfurt erzielte 2011 Einwohnerzahlen von 695.000, während im Jahr 2015 schon knapp 709.000 Einwohner niedergeschrieben werden konnten. Auch in Zukunft werden steigende Zahlen prognostiziert. Aufgrund der hohen Wohnraumnachfrage und des limitierten Angebots sind starke Preiserhöhungen eine logische Konsequenz auf dem Markt. Ebenso sind viele Aufwertungsprozesse bei schon bestehenden und sanierungsbedürftigen Objekten in einst weniger attraktiven Stadtvierteln geplant, damit man der wachsenden Nachfrage von Wohnraum gerecht werden kann. Das Gallusviertel rückt als gutes Beispiel einer positiven Entwicklung hierbei in den Fokus. Auch funktionale Umwandlungen von Gewerbeobjekten dienen zu einer positiven Entwicklung.
Spitzenmieten und Immobilienblase
2015 wurde die Durchschnittsnettomiete auf die Spitze von 17€ auf den m² getrieben. Das Wohnen in Frankfurt hat sich extrem verteuert. Der rasante Anstieg der Wohnpreise ist zu vergleichen mit dem von der chinesischen Metropole Shanghai. Die kontinuierlich steigenden Faktoren bei Wohn- und Geschäftshäusern in Frankfurt belaufen sich in sehr guten und guten Lagen wie das Westend Bornheim und Nordend auf das bis zu 35-Fache der Jahresnettokaltmiete. Wieso die Preise so enorm steigen lässt sich einfach erklären. Die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) verbilligt die Refinanzierung der Baukredite momentan stark, ebenso ist die Stadtflucht in Metropolen ein übliches Verhalten der Gesellschaft. Der Wohnraum in Großstädten wird knapper, folglich steigen die Preise. Die Commerzbank warnt nun vor einer Immobilienblase. Analysten hingegen sehen dies aber eher kritisch und sind sich nicht einig.
Der Artikel basiert auf dem ausführlichen Marktreport zu Wohn- und Geschäftshäusern 2016/2017, welchen Sie in unserem Research Bereich finden.
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