Öffnungszeiten:
Mo - Fr von 9 bis 18 Uhr
Der Immobilienmarkt befindet sich im Umbruch. Schon jetzt sind deutliche Preisrückgänge bei Anlageimmobilien zu verzeichnen. Im aktuellen Interview nimmt Eike Hugo, Leitung Investment Wohn- und Geschäftshäuser, Stellung zur aktuellen Marktsituation in Frankfurt am Main.
Inwieweit ist der Frankfurter Markt für Anlageimmobilien von den Zinserhöhungen betroffen?
Die starken Erhöhungen des Leitzinses durch die EZB haben natürlich auch in Frankfurt Auswirkungen gezeigt. So haben sich viele private
Interessenten mit relativ wenig Eigenkapital vorerst gegen einen Immobilienerwerb entschieden.
Bedeutet dieses, dass es keine Nachfrage nach Mehrfamilienhäusern mehr gibt?
Nein, natürlich gibt es auch weiterhin viele eigenkapitalstarke Käufer, die an einem Erwerb einer Frankfurter Anlageimmobilie interessiert sind. Diese sind allerdings preissensibel geworden.
Was bedeutet preissensibel in diesem Fall genau?
Die potenziellen Käufer erwarten heute eigentlich regelmäßig eine Reduzierung der Kaufpreise um ca. 15% gegenüber dem Niveau des ersten Halbjahres 2022. Bei Immobilien, die einen entsprechenden Kaufpreis aufweisen, verzeichnen wir immer noch eine stabile Nachfrage. Wichtig ist auch, dass der geforderte Preis auch die Lage berücksichtigt.
Ist die Lage einer Immobilie also wichtiger geworden?
Ja, das lässt sich auf jeden Fall festhalten. Noch zu Jahresbeginn 2022 wurden selbst in einfachen Frankfurter Lagen Kaufpreisfaktoren deutlich oberhalb des 20-fachen gefordert und auch gezahlt. Dieses hat sich heute deutlich geändert. Im Gegensatz dazu haben die Toplagen in Frankfurt preislich weniger stark nachgegeben.
Wie sieht Ihr Ausblick für das Jahr 2023 in Frankfurt aus?
Selbst bei einer weiteren Erhöhung der Zinsen für Immobilienfinanzierungen wird es in Frankfurt weiterhin eine stabile Nachfrage geben. Ein
vernünftig eingepreistes Mehrfamilienhaus wird hier am Main immer einen Käufer finden.
Öffnungszeiten:
Mo - Fr von 9 bis 18 Uhr